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Meyrink, Gustav - Der Golem




Meyrink, Gustav - Der Golem

Beitragvon Krümel » 14.01.2010, 10:48

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In Prag geht ein Golem um, einer hat seinen Hut verloren und ein anderer träumt von einer Verfolgungsjagd durch die Stadt.

Die Geschichte beginnt ziemlich verwirrend, doch der Leser sollte sich durch diese anfängliche Schwierigkeit nicht abschrecken lassen, das ist alles so gewollt, und man kann getrost weiterlesen.

Der Gemmenschneider erlebt höchst mysteriöse Dinge in kürzester Zeit, und gleichzeitig ändert sich sein bisheriges Leben auf solch positive Weise, dass die Stimmung im Buch nicht gänzlich so düster ist wie auf dem Cover meiner Ausgabe beschrieben. Ja er trifft den Golem, aber auch seine große Liebe und seinen für ihn ausgewählten Lebensweg. Und das alles im Judengetto von Prag, wo er sich heimisch fühlt, und er doch gar nicht dazugehört. Oder doch?

Dreh und Angelpunkt der Erzählung ist die Suche nach der Wirklichkeit, aber gibt es diese Dinge überhaupt, sind es letztlich nicht nur Worte, nur Theorien?

Mit kabbalistischen und spirituellen Raffinessen spielt hier der Autor mit dem Leser und gleichzeitig auch mit seinem Helden, weist diesen in eine Richtung, die ihm völlig fremd ist, und doch zum Schluss sein Weg ist. Ein sehr spannendes Buch, und wem diese Thematik anspricht, wird bestimmt belohnt.

Bewertung: :stern: :stern: :stern: :stern:
BildLiebe Grüße,
Krümel



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