Das magische Messer
2. Teil der Trilogie "His Dark Materials"
Lyra, die 11 jährige Protagonistin aus „der goldene Kompass“ betritt durch den Durchgang, den ihr Vater, Lord Asriel, geschaffen hat, ein Paralleluniversum.
Hier trifft sie auf den gleichaltrigen Will, der wiederum aus der uns selbst bekannten Welt stammt. Will ist auf der Suche nach seinem Vater, einem Arktisforscher, der seit einer 12 Jahre zurückliegenden Expedition verschollen ist. Wie Lyra, ist auch er auf der Flucht. Unbekannte Männer, die er überwältigen konnte, brachen, auf der Suche nach Unterlagen seines Vaters, in das Haus seiner Mutter ein.
Gemeinsam gehen sie ihren Weg weiter. Will um seinen Vater zu finden und dessen „Aufgabe“ zu Ende zu bringen, Lyra um die ihr vorbestimmte Aufgabe, von der sie selbst nichts weiss, aufzunehmen.
Schutz und Sicherheit finden sie zunächst in einer Stadt eines Paralleluniversums, das nur von Kindern bewohnt scheint. Bald erfahren sie, dass Erwachsene hier keine Überlebenschance haben, Geister – für Kinder unsichtbar und ungefährlich – saugen ihnen das Bewusstsein aus dem Körper. Zurück bleiben willenlose, montone Geschöpfe ohne individuelle Regungen.
Doch zwei Menschen scheint es in dieser Stadt, in einem Turm verborgen, doch noch zu geben. Durch einen Kampf kommt Will in den Besitz eines magischen Messers. Die Klinge dieses Instruments ist nicht nur in der Lage jedes Material zu trennen, es besitzt ausserdem die Gabe, Fenster zu Paralleluniversen zu schneiden.
Dieses Messer, sowie die kleine Lyra sind massgebliche Bestandteile des Grossen Krieges, der sich immer mehr abzeichnet. Ein Krieg, wie er Jahrtausende nicht mehr stattfand und bei dem „Staub“ die entscheidenede Rolle spielen wird.....
Meine Eindrücke
Leider kann der zweite Teil dieser Trilogie das Tempo, ein Einfallsreichtum und die Spannung des ersten Teils nicht mehr halten.
Zum einen ist mir die Person des Will zu fade. Er ist altklug, zu erwachsen für sein Alter, zwar mutig, aber eben nicht wagemutig – und leider entbehrt er jeglichen Charmes.
Ein paar neue Ideen können begeistern, aber insgesamt hat dieser Teil sehr viele Längen. Irgendwie langweilen die ewigen Wanderungen der beiden Kinder doch sehr. Selbst neu auftauchende Personen können keinen so rechten Schwung in die Geschichte bringen.
Doch der Lösung, was „Staub“ denn nun tatsächlich ist, kommt man Stück für Stück näher.
Ich muss wirklich gestehen, dass ich mich schon kurze Zeit nach dem Lesen, an viele Teile nicht mehr erinnern kann. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass mich der Lesestoff nicht so sehr faszinieren konnte.
Da der zweite Teil einer Trilogie oft der schwächste ist, hoffe ich jetzt natürlich, dass der dritte Teil wieder temporeicher gestaltet sein wird und natürlich interessiert es mich sehr, wer an diesem „Grossen Krieg“ teilnehmen wird, welchen Anteil „Staub“ daran hat, welche Aufgabe Lyra zugedacht ist und vor allem, aus welchem Grund dieser Krieg eigentlich stattfindet.
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