Titel: Biss zum Morgengrauen
Originaltitel: Twilight
Autorin: Stephenie Meyer
Verlag: Carlsen
Erschienen: Februar 2006
Seitenzahl: 500
ISBN: 3551581495
Preis: 19.90 EUR
Die Autorin:
Stephenie Meyer wurde 1973 geboren. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Arizona/USA.
Worum geht es?
Es geht um die Liebe zwischen Isabella (genannt Bella) und dem Vampir Edward. Der Klappentext spricht gar von einer „berauschenden, berückenden und betörenden Liebe, von einer Liebe gegen jede Vernunft“ – darum geht es wohl dann auch in diesem Buch. Ist halt so und muss akzeptiert werden.
Meine Meinung:
Der Kampf gegen die Langeweile endete nach exakt 500 Seiten. Und nach dem Inhalieren dieser 500 Seite reduzierte sich das Buch zuerst einmal ganz einfach nur auf die Frage: Wieso dieser Hype um dieses Buch?
Eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Ich kann sie nicht beantworten, weil mir dieses Buch absolut nicht gefallen hat. Es fällt sehr schwer, bei der Beurteilung dieses Buches die normalen Regeln des Anstandes und Höflichkeit einzuhalten.
Die Autorin Stephenie Meyer erzählt keine Geschichte, dabei ist die Idee dieser Geschichte garantiert sehr reizvoll, nein, sie erzählt keine Geschichte – sie plappert. Sie plappert so, als säße sie unter der Trockenhaube beim Friseur, oder im Wartezimmer bei einem Tierarzt, weil ihr Minihund bei einem Kampf mit einem Floh den Kürzeren gezogen hat. Diese Autorin hat nichts zu erzählen. Sie kann nicht erzählen – aus dieser Geschichte hätte man unter Garantie viel mehr machen können. Man mag sich gar nicht vorstellen, was beispielsweise ein Stephen King aus diesem Thema gemacht hätte, oder eine Anne Rice. Aber nein, eine gewisse Stephenie Meyer machte sich, auf die Welt zu erobern – und sie hat es geschafft, allen Vernunftsgründen zum Trotz.
Sie schafft es aber, welche eine Leistungen, Banalitäten auf 500 Seiten auszubreiten. Dafür gebührt ihr alle Anerkennung.
Die handelnden Personen in diesem Buch sind ziemlich konturlos, der Autorin gelingt es zu keiner Zeit, ihnen so etwas wie Leben einzuhauchen – es sind Namen, die mit einer Allerwelts-Beschreibung versehen werden, die aber nichts über sie selbst aussagt. Auch Personen in einem Buch können „leben“ – das hat beispielsweise Joanna K. Rowling eindrucksvoll bewiesen. Klischee reiht sich an Klischee. Als Leser hätte man es sich gewünscht, dass die Person der Bella etwas mehr „Persönlichkeit“ gehabt hätte – gerade hier hätte sich eine intensivere Persönlichkeitsbeschreibung angeboten. Aber Bella bleibt blass wo sie konturenschärfer hätte gezeichnet werden müssen.
Naja, man kann halt nicht alles haben – dafür gab es ja eine ordentliche Menge Papier für knapp 20 Euro.
Vielleicht ist ja wirklich an diesem Buch etwas dran, eine endlose Zahl von Leserinnen und Leser können ja nun nicht in einen kollektiven Irrtum verfallen – allerdings ist mir dann wohl sehr viel verborgen geblieben, was an diesem Buch so begeisternd sein soll.
Das Kapitel Stephenie Meyer hat heute seine endgültige Erledigung gefunden – wenigstens soweit es mich angeht.
Meine Bewertung:
0 Sterne