Klappentext:
25 Jahre lang hat der Restaurator Willibald Adrian Metzger nichts von seinen Schulfreunden gehört. Dann stolpert er eines Tages im Park über die Leiche eines ehemaligen Kameraden. Doch als er mit der Polizei am Fundort eintrifft, ist nichts mehr von einer Leiche zu sehen. War es also Einbildung, wie die Polizei glaubt, oder zieht da jemand die Fäden im Hintergrund? Als der Metzger schließlich noch entdeckt, dass jemand in seine Werkstatt eingedrungen ist und den Zeigestab seines ehemaligen Klassenvorstandes deponiert hat, beginnt er wohl oder übel, allerdings höchst unfreiwillig, nachzuforschen...
Der Restaurator Willibald Adrian Metzger (der seinen Namen der Liebe seiner Eltern zu Wolfgang Amadeus Mozart verdankt) ist ein eigenbrötlerischer, gemütlicher Mensch, der sein Leben still und unauffällig lebt.
Bis zu dem Tag, an dem er im Park (auf der „Hundstrümmerlwiese“) über eine Leiche stolpert. Sein ehemaliger Schulkollege und Peiniger Felix Dobermann. Er läuft zur Polizei, wo er auch einen ehemaligen Schulkameraden antrifft. Ihm erzählt er von seiner Entdeckung, doch als sie zum Schauplatz kommen, ist die Leiche weg.
Er beginnt zu ermitteln und immer mehr Hinweise führen ihn in seine alte Schule.
Auch trifft er seine einzige platonische Liebe wieder. Die Hausmeisterin des Gymnasiums, auf das er gegangen ist. Danjela Djurkovic. Sie stellen fest, dass die gegenseitige Zuneigung, die sie damals (als ihr um viele Jahre älterer Mann noch am Leben und Willibald noch Schüler war) empfunden haben, ganz und gar nicht erloschen ist.
Die Geschichte ist sehr amüsant und gleichzeitig spannend. Sie erzählt von alten Wunden, vom Verzeihen, davon, dass die Dinge und die Menschen nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen. Auch kommt die sehr liberale und feministische Einstellung des Autors immer wieder durch.
Was mich jedoch bis zum Schluss unglaublich gestört hat, war die Ähnlichkeit zu Wolf Haas. Zwar hat Raab nicht diese eigenwillig Grammatik, die Haas ausmacht, aber sowohl die Geschichte, als auch die Sprache, als auch die Personen erinnern massiv an ihn.
Dennoch freue ich mich auf die beiden weiteren Metzger-Bände: „Der Metzger sieht rot“ und „Der Metzger geht fremd“. Letzters habe ich bei einer Lesung kennen gelernt, die mich überhaupt auf Thomas Raab gebracht hat.