Klappentext:
Adrian Weynfeldt, Mitte fünfzig, Junggeselle, großbürgerlicher Herkunft, Kunstexperte bei einem internationalen Auktionshaus, lebt in einer riesigen Wohnung im Stadtzentrum. Mit der Liebe hat er abgeschlossen. Bis ihn eines Abends eine jüngere Frau dazu bringt, sie – entgegen seinen Gepflogenheiten – mit nach Hause zu nehmen. Am nächsten Morgen steht sie außerhalb der Balkonbrüstung und droht zu springen. Adrian vermag sie davon abzuhalten, doch von nun an macht sie ihn für ihr Leben verantwortlich. Weynfeldts geregeltes Leben gerät aus den Fugen – bis er schließlich merkt, dass nichts ist, wie es scheint.Adrian Weynfeldt ist ein reicher, herzensguter Mensch, der es immer allen recht machen möchte. Seiner (verstorbenen) Mutter, seiner Haushälterin, seiner Assistentin, seinen Freunden.
Er verkehrt mit zwei Gruppen von Menschen, die er als seinen Freundeskreis bezeichnet. Zum einen sind da Menschen 35+, allesamt erfolglose (Lebens)künstler, die sich hauptsächlich mit ihm abgeben, weil sie sich immer wieder an ihn wenden, wenn sie in finanzielle Notlagen geraten. Zum anderen gibt es den „Freundeskreis“, der aus Menschen 65+ besteht, die Weynfeldt noch von seinen Eltern kennt.
Seine Zeit ist klar eingeteilt. Donnerstags Essen mit seinen jungen Freunden; am Wochenende Essen mit seinen alten Freunden; Urlaub dort, wo er schon mit seinen Eltern hingefahren ist etc.
Plötzlich verändert sich sein Leben.
Als ihm Lorena über den Weg läuft, verliebt er sich zum ersten Mal seit langer Zeit, aber sie hält ihn auf Distanz und meldet sich nur, wenn sie etwas von ihm braucht.
Kurz darauf bittet ihn einer seiner reichen alten Freunde, für ihn bei einer Versteigerung ein gefälschtes Gemälde zu verkaufen.
Als Weynfeldt im Laufe dieser Geschichte dahinterkommt, dass er in Wirklichkeit keine wahren Freunde hat und dass es niemanden gibt, auf den er wirklich zählen kann, kommt es zu einer Persönlichkeitsveränderung. Aus dem schüchternen Weynfeldt wird ein forscher Mann, der weiß, wie er es allen zeigen kann.
Mich hat Suter mit „Der letzte Weynfeldt“ einmal mehr überzeugt. Dass die Figuren wieder sehr deutlich und eindeutig gezeichnet sind, ist wohl Absicht; dass sie sich oft sehr klischeehaft verhalten, auch. Was mich bei vielen Schriftstellern stören würde, bringt Suter so, dass es niemals langweilig oder unglaubwürdig wird.
Von mir gibt es
edit Pippi: ich habe die Rezi am bestehenden Thread angehängt