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Interessante Gedanken, tiefe Gefühle, aber es fehlte was!
Eigentlich handelt der Roman von vier Müttern. Zwei davon sind die tragenden Protagonistinnen des Romans, und deren Mütter.
Ferner schildert der Roman die historische Geschichte von Barnabé und Barbe aus dem Mittelalter; und von einer Schriftstellerin aus der Jetztzeit. Kapitel für Kapitel wechselt die Handlungsebene.
Eine Mutter stirbt bei der Geburt ihrer Zwillinge, und erscheint dem Jungen in seinen Träumen. Das Mädchen der Zwillinge hatte die Glückshaube an, und braucht aus diesem Grund diese Fürsorge nicht.
Eine andere Mutter wird jedes Jahr Mutter ohne das sie dies wirklich möchte und es ihr gut tut, denn ihr eigenes Leben muss sie diesem unterordnen.
Eine weitere Mutter soll zur Mutter werden, wird aber von ihrer Mutter dazu gebracht, keine Mutter zu werden. Diese Geschichte verfolgt sie ihr Leben lang, sowie ihre Sehnsucht nach ihrem Zwilling sie innerlich zerfrisst.
Und dann die letzte Mutter. Wird sie Mutter oder ist es nur der Schein?
Alle Muttergeschichten sind sehr tief und berühren den Leser, aber dennoch fehlt dem Buch etwas. Ich kann es noch nicht einmal richtig in Worte kleiden, vielleicht ein wenig mehr Emotionen; oder eine bessere Verknüpfung zwischen den zwei Ebenen. Dieses unbefriedigende Gefühl könnte aber auch durchaus gewollt sein, denn es zwingt einem quasi dazu, über das Geschriebene lange nachzudenken!?
Über die Autorin:
Nancy Huston wurde 1953 in Kanada geboren. Seit 1974 lebt sie in Paris und hat bereits zahlreiche Artikel, Essays und preisgekrönte Romane veröffentlicht.
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