David Lodge - Changing Places : A Tale of two Campuses (deutsch: Ortswechsel)
Die beiden Literaturwissenschaftler Philip Zapp und Morris Swallow nehmen an einem akademischen Austauschjahr teil: der Engländer Philip verbringt ein Jahr im sonnigen Euphoria, Lodges Version von Kalifornien, während Morris ins Lodge-Lesern wohlbekannte triste Rummidge (Birmingham) zieht. Wir schreiben das Jahr 1969, Studentenproteste dies und jenseits der Atlantiks zusätzlich zu den üblichen akademischen Spielchen und Intrigen. Doch tauschen Philip und Morris nicht nur ihre Arbeitsplätze, auch ihre Privatleben beginnen sich zunehmend zu vermischen.
Für mich war der Roman ein absolutes Highlight. Lodges Humor mag ich ohnehin, hier lässt er ihm freien Lauf. Die Geschichte ist zwar teils etwas konstruiert, dies verzeihe ich ihm aber sehr gerne, da sein Roman brillant aufgebaut ist. Philips und Morris Geschichte werden abwechselnd erzählt, teils nur durch die Briefe, die die Ehepaare sich schreiben (wie passend, wo doch beide Jane-Austen-Experten sind!), teils durch Zeitungsausschnitte erzählt. Der Showdown wird in Form eines Theaterstücks erzählt.
Amerikanische und englische Lebensverhältnisse werden auf sympathische Art satirisch beleuchtet, ebenso wie die akademischen Verhältnisse kurz nach '68.
Eine sympathische und humorvolle Lektüre, ein Muss für Liebhaber des Campus-Romans, absolut lesenswert aber auch für alle anderen.
Der Roman ist Anfang einer Trilogie zu der noch "Small World" ("Schnitzeljagd", ältere Ausgabe als "Kleine Welt") und "Nice Works" ("Saubere Arbeit"). Band 2 steht schon im Regal
Katia[/url]
