Dornenvögel von Collen McCullough
Kurzbeschreibung von Amazon:
Anfang des 20. Jahrhunderts macht sich Paddy Cleary mit seiner vielköpfigen Familie von Irland auf, um nach Australien auszuwandern. Seine Schwester hat dort eine Farm, die Arbeit und Wohlstand verspricht. Trotz familiärer Spannungen und den Anforderungen, die das raue Land an seine Bewohner stellt, scheinen die Clearys mehr oder weniger in Frieden zu leben. Doch der Schein trügt: Paddys jüngste Tochter Meggie liebt den attraktiven Priester Ralph de Bricassart. Und als sie zur Frau heranreift, kann auch Ralph sich ihrem Zauber nicht mehr entziehen ...
Ein gigantisches Feuer an Emotionen gepaart mit schillernden Personen umschließt dieses Familien-Epos. Selten gelingt es einem Autor so bewegende und wahrhaft lebendige Figuren zu zeichnen wie in diesem Roman. Und es war immer die Annahme, da ich den Mehrteiler des Öfteren gesehen hatte, es würde sich um den größten Kitsch handeln, dass ich vor diesem Roman einen großen Bogen machte. Zu unrecht wie ich jetzt bemerken muss. Sicherlich kann man vor diesen gewaltigen Emotionen nicht flüchten, man leidet unweigerlich mit, aber das hat mit der Tiefe des Romans zu tun.
Das Buch vermittelt sehr präzise psychologische Beweggründe und Abgründe, wessen man sich nicht entziehen kann. Ich würde mal sagen, der Mensch und sein Innenleben wird von vorne bis hinten durchleuchtet und erhält seinen Spiegel. Darüber hinaus lernt man ein fernes Land/Kontinent kennen und geschichtliche Hintergründe. Die katholische Kirche, denke ich, wird über diesen Roman wohl in keinster Weise erfreut gewesen sein, denn ganz nebenbei wird einiges dieser Institution aufgezeigt.
Ich bin immer noch überwältigt, das merkt man bestimmt, und ich wollte es in dieser Stimmung schreiben