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Fry, Stephen - Columbus war ein Engländer

04.10.2009, 10:55

Originaltitel: Moab is my washpot

Stephen Fry berichtet in seiner Biographie über die ersten 20 Jahre seines Lebens. Den Alltag an englischen Privatschulen, seine erste Liebe, seine Probleme mit Autoritäten, sein abdriften in die Kriminalität - angefangen von Diebstählen, mit denen er seine Süssigkeiten finanzierte bis zu Kreditkartenbetrug als Teenager, für die er eine Bewährungsstrafe erhielt.

Stephen Fry äussert sich amüsant und charmant mit regelmässigen Abschweifungen. Trotz langer Exkurse zu Themen wie Musik, Prügelstrafe, das englische Schulsystem gelingt es ihm, dem Leser Orientierung zu geben und diesen nicht zu verlieren. Man könnte denken, er schreibe frei von der Seele weg, aber wenn man genau hinsieht, merkt man, dass es sich um einen gut konstruierten Text handelt, der das Gefühl vorgaukelt, von Stephen Fry ins Vertrauen gezogen zu werden und doch kristallisiert sich eine gewisse Distanz heraus. Fry flirtet mit Desaster und geniesst diese Gradwanderung, die er dem Leser hervorragend vermittelt. Er schreibt kokett, unbefangen, höflich, elegant und liebenswürdig - jederzeit bereit, über sich selbst zu lachen. Es entsteht das Bild eines Mannes, der jederzeit gefallen und bestärken möchte - ein Charakterzug auf den er selbst ebenfalls lachend eingeht.

Wie mit anderen Büchern von Stephen Fry wird es Leser geben, die es absolut lieben und andere, die damit überhaupt nichts anfangen können.

Mir hat es gut gefallen und Frys Spass an Sprache und Wortspielereien haben meinen englischen Wortschatz erweitert. Deshalb :stern: :stern: :stern: :stern:


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04.10.2009, 10:55

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