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Dahl, Sophie - Die Spiele der Erwachsenen

23.09.2008, 12:06

Kitty lebt in New York und freut sich mit ihrem Mann auf das erste gemeinsame Kind.
Eines Nachts ruft ihre Schwester Violet an und bittet Kitty zurück nach England zu kommen, denn die Mutter habe sich was angetan.
Auf dem Weg zu ihrer Schwester und ihrer Mutter erinnert sich Kitty an ihre turbulente Kindheit und Jugend. Sie erinnert sich an die Eskapaden ihrer Mutter, ans Internat, verschiedene Stiefväter, Drogen und Jugendsünden.

Die Spiele der Erwachsenen ist eine 300 Seiten lange Coming-of-Age Story, die über allseits bekannte und weniger bekannte Probleme des Erwachsen werdens berichtet.

Im Mittelpunkt des Romans steht die Ich-Erzählerin Kitty, die über ihr turbulentes Leben erzählt.
Mit einem Blick fürs wesentliche erzählt Kitty von ihrer Mutter, die als Malerin ein instabiles Leben führt: immer wieder wechselnde Partner, Partyexzesse und schließlich der Beitritt zum Buddhismus. Letzteres bewegt die Mutter ihrem Anführer in die USA zu folgen und Kitty in ein Internat zu geben.

Bewegend erzählt Kitty die Tief – und Höhepunkte ihrer Kindheit und Jugend: die Freude, mit ihrer Mutter shoppen zu gehen und einen Kakao zu trinken und die Verzweiflung, wenn die Mutter heulend am Boden liegt und ihr Leben selbst nicht mehr regeln kann.

Die Handlung teilt sich auf zwei Handlungsstränge, wobei Kittys Kindheitserinnerungen deutlich den Schwerpunkt bilden.
Die Rahmenhandlung, die Reise Kitty´s nach England, nimmt gerade mal 1 % der vorhandenen Seiten ein.
Das ist schade: man erlebt in Kitty´s Erinnerungen wie konfus ihr Leben und das Leben ihrer Mutter läuft. Die Rahmenhandlung – der Anruf ihrer Schwester und die Reise nach England – die dafür sorgt, dass sich Kitty erinnert, deutet den Zustand der Mutter in der Gegenwart an. Doch dies wird nicht weiter ausgebaut, der Leser bleibt mit einer Reihe Hinweise zurück.
Das ist schade.
Das Buch würde wesentlich runder sein, wenn Sophie Dahl an der Stelle auch noch 20 Seiten mehr aufgewendet hätte, oder diese Rahmenhandlung gänzlich weggelassen hätte und sich auf die Kindheit und Jugend Kittys beschränkt hätte.

Besonders gut hingegen sind der Autorin die Gegensätze Teenager vs. Erwachsener, alt vs. jung und Spiel vs. Realität in ihrer Geschichte zu verpacken.


Die Spiele der Erwachsenen ist ein Roman, der einen an seine eigene Jugend erinnert und einem das Erwachsen werden aus einer anderen Perspektive beschreibt.
Eine Geschichte, die einem schöne und leichte Lesestunden beschert.

:stern: :stern: :stern: :stern:

Bild

23.09.2008, 12:06

23.09.2008, 13:34

Geht auch ins Blog :D

23.09.2008, 13:57

Krümel hat geschrieben:Geht auch ins Blog :D


Geht auch in Ordnung :wink:
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