Die witzigste Krimikomödie seit "Ein Fisch namens Wanda" Barney Thomsons Erfolg als Frisör ist bescheiden. Nicht nur, weil er im Haareschneiden eine echte Null ist (und das ist er wirklich), sondern weil er keinerlei Talent zum Small Talk hat - im Gegensatz zu seinem Chef Wullie. Eines Tages schlägt das Schicksal unvermittelt zu. Barney ist mit Wullie allein im Salon, als dieser stolpert und in eine Schere stürzt (ehrlich). Während Barney noch überlegt, wie er die Leiche loswerden könnte, erhält er unverhofft Rat von einem wahren Experten der Leichenentsorgung - und findet dabei auch heraus, wer der Serienkiller ist, der die Polizei seit Wochen an der Nase herumführt.
Ich war wirklich überrascht, wie herrlich witzig ein absolut unappetitlicher Krimi sein kann. Douglas Lindsays Stil gefällt mir außerordentlich gut. Der Protagonist Barney Thomson ist ziemlich unsympathisch und trotzdem habe ich gehofft, dass er der Polizei ein Schnäppchen schlagen und entkommen kann, weil er ja tatsächlich ein Mörder wider Willen ist, was ihm natürlich kein Mensch jemals glauben würde.
Eigentlich ist die ganze Geschichte (nämlich die Reaktionen von Thomsons Mitmenschen) absolut unrealistisch, aber das macht den Roman noch skurriler und zu etwas Besonderem.
Damit hätte ich das erste meiner Wettbewerbsbücher geschafft, und ich finde es schön, dass direkt noch ein Lindsay auf der Liste steht!