Über den Autor:
Geboren 1921 in Wien und dort aufgewachsen. 1938 Flucht vor den Nazis nach London, mit Gelegenheitsarbeiten hält er sich über Wasser. 1944 erscheint im Exilverlag des österreichischen PEN sein erster Gedichtband, Deutschland.
Nach dem Kieg bis 1968 Kommentator im deutschen BBC-Programm. 1960 erscheint sein einziger Roman Ein Soldat und ein Mädchen. Ab 1963 Miglied der "Gruppe 47". Die ersten Shakespeare-Übersetzungen entstehen. 1966 löst der Band und Vietnam und eine lang andauernde Diskussion über das politische Gedicht aus. In den folgenden Jahren ergreift Fried in vielen politischen Fragen Partei und wird in der Folge mit Verleumdungen, Zensur und gerichtlichen Klagen überzogen. Erst als über Sechzigjährigern erreichen ihn Ruhm, Preise, Übersetzungen. Schon lange schwer krank, stirbt er 1988 während einer Leserreise.
Über diesen Band (laut Klappentext):
Eine Einführung in die literarische und gedankliche Welt des späten Erich Fried: Liebesgedichte und Zorngedichte, Gedichte des Zuspruchs und Gedichte über die Zukunft.
Hier am reifen Werk, läßt sich studieren, was Vervollkommnung der Kunstfertigkeit und Vervielfältigung der Ausdrucksmittel heißen kann.
Meine Meinung:
Fried enthüllt und deckt auf. Seine Gedichte wühlen auf, lassen einen nachdenklich werden und beschäftigen.
Mir macht es Freude in diesem Band zu blättern und zu lesen.