Von einem der in die Welt zog....
Inhalt (Achtung! Spoiler!)
Mendel Singer ist Lehrer und lebt mit seiner Familie in Rußland. Dort führt er mit seiner Frau und seinen vier Kindern ein bescheidenes Leben.
Doch dann droht Krieg und die beiden ältesten Söhne sollen als Soldaten eingezogen werden. Die Mutter versucht alles Mögliche, um die beiden Söhne in Sicherheit zu bringen. Und tatsächlich: einer schafft es nach Amerika überzusiedeln.
Bald folgen Mendel, seine Frau und seine Tochter nach, nachdem der älteste Sohn zu den Kurden übergelaufen ist. Den behinderten jüngsten Sohn lassen sie zurück.
In Amerika geht Mendels Leid geprüftes Leben weiter und der gläubige Lehrer droht den Glauben an Gott zu verlieren.
Dabei wartet sein Schicksal noch mit einer unglaublichen Überraschung auf....
Meine Meinung
Eigentlich kann ich nur eines sagen: Toll, Toll, Toll!
Joseph Roth erzählt auf relativ wenigen Seiten eine vom Prinzip her sehr einfache Geschichte.
Doch auf eine absolut faszinierende Art und Weise schafft der Autor es diese Geschichte in eine Geschichte zu verwandeln, die an ein Märchen oder eine Legende erinnert; man wünscht sich fast, dass diese einzigartige Geschichte der Wahrheit entspricht.
Der Autor lässt die Geschichte vorallem durch seinen Schreibstil zu dem werden was sie ist: ein absolutes Hightlight!
Der Sprachstil ist sehr bildhaft und an einigen Stellen fast romantisch. Dabei wird er aber nie kitschig.
Die Geschichte selbst ist wie gesagt an sich nichts besonderes. Sie ist relativ einfach gestrickt und dennoch schafft es Joseph Roth dabei Figuren zu schaffen, die der Leser sich bildhaft vorstellen kann: Figuren mit denen man mitfiebern kann und mit denen man leidet.
Das Jahr 2009 ist noch jung und dennoch kann ich jetzt schon mit Fug und Recht behaupten, dass mich dieses Buch unglaublich beeindruckt hat und es definitiv ein Highlight für mich ist!
Äußerst empfehlenswert!