Am Swimmingpool der großbürgerlichen Familie Hopstens trifft sich wöchentlich eine illustre Gästeschar. Die Gastgeberin Rosemarie Hopstens liebt es, von wohlwollenden Menschen umgeben zu sein, sich bewundern zu lassen und ihre nach außen hin perfekte Ehe zur Schau zu stellen. Der Ich-Erzähler ist neu in der Stadt und wurde von Titus Hopstens, dem Sohn der Familie erstmalig zu so einer Party eingeladen. Aus der Rolle des Beobachters gibt er in diesem Buch seiner Freundin Einblicke in den Mikrokosmos dieser Runde, von den Beziehungen zueinander, den verbindenden und trennenden Personen und v.a. vom Kakadu der Familie, der mit scharfen Augen die Vorgänge beobachtet.
Es ist Martin Mosebachs unbeschreiblichem Sprachgeschick zu verdanken, dass dieses Buch trotz einer Aneinanderreihung von Banalitäten und einer Handlung, die quasi nicht vorhanden ist und eher einer 0/8/15-Seifenoper gleicht, so lesenswert ist. Thema des Buches sind Belanglosigkeiten, Befindlichkeitsstörungen, kleine Intrigen, Seitensprünge und Geltungsdrang der Protagonisten und das sind eigentlich Dinge, dir mich normalerweise nicht begeistern können. In einer Rezension wird dieses Buch mit dem „Zauberberg“ von Thomas Mann verglichen, diesem Vergleich stimme ich uneingeschränkt zu.
Und auch wenn der Inhalt dieses immerhin knapp 330 Seiten umfassenden Buches rasch in Vergessenheit geraten wird, es wird mir als außergewöhnliches, sprachästhetisches Buch in Erinnerung bleiben.