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Arjouni, Jakob - Ein Freund




Arjouni, Jakob - Ein Freund

Beitragvon nanu?! » 14.11.2008, 22:08

Jakob Arjouni - Ein Freund

"Ein Freund", das sind 6 kurzweilige, abwechslungsreiche Kurzgeschichten. Mit beißenden Humor und ohne etwas schön zu reden erzählt er vom Egoismus und der Stumpfsinnigkeit des Menschen. Es sind Geschichten von Gewinnern und Verlierern, einsamen Käuzen, Ehefrauen die die Hosen an haben und Männern die nichts mehr zu melden haben.

- In der Geschichte "Ein Freund" braucht ein Mann für ein Wochenende einen Freund um seine Schein-Vergangenheit zu wahren. Und schnell findet er auch jemanden der dafür bereit ist.
- In "Papstbesuch" wird die Ankunft des Papstes beschrieben. Er soll mit dem König durch die Straßen fahren und von einer jubelnden Menschenmasse empfangen werden. Hier wird gezeigt das fröhlich schreiende Menschen nicht immer ehrlich sind und wie eine simple Wasserflasche für den einen den Tot und für einen anderen pure Erleichterung bedeuten kann.
- In der Geschichte "Das Innere" freut sich eine Geisel endlich einmal von seinem Roman, an dem er gerade schreibt, erzählen zu können. Er freut sich, auch wenn der Zuhörer ein Bankräuber ist.

Gerne würde ich noch mehr erzählen, aber zuviel verraten möchte ich ja nicht.
In Arjounis Geschichten gibt es, wie im wahren Leben auch, selten ein Happy-End. Wobei die Menschen die er beschreibt meistens selber Schuld daran sind.
Die Dialoge sind wieder mal göttlich, die Sprache ehrlich brutal.
In Arjounis Geschichten schaffe ich es jedesmal mühelos sofort zu versinken.

Fazit: Achtung, Suchtgefahr! :stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

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von Anzeige » 14.11.2008, 22:08

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Beitragvon Wirbelwind » 15.11.2008, 01:17

Dieses Buch subt bei mir noch.
Schön, dass ich mich durch deine so positive Rezi nun um so mehr darauf freuen kann.

Liebe Grüsse
Wirbelwind

ich lese gerade:
Helen Dunmore, Dunkel wie eines Menschen Herz
Ein Buch ist ein Sprengsatz, um die Phantasie freizusetzen. (Alan Bennett in "Die souveräne Leserin")
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