Julia Karnick, Journalistin, Ehefrau, Mutter und Bauherrin, wäre bis ans Ende ihrer Tage bereitwillig Mieterin geblieben, wenn da nicht ihr Mann gewesen wäre. Das Paar kaufte ein sanierungsbedürftiges Haus, begann eine Dreiecksbeziehung mit einer sehr jungen, attraktiven Architektin und ließ sich von ihr dazu verführen, die Bruchbude abzureißen und neu zu bauen.
Casoubon sagt …
Der Untertitel "Ein lustiges Baubuch" machte mich gegenüber dem Buch eher skeptisch - Sachen, die als lustig angepriesen werden, entlocken mir selten ein Lächeln. Ich kann auch nicht sagen, dass ich zeitweise nicht weiterlesen konnte, weil ich Lachtränen in den Augen hatte. Die Lektüre war amüsant, aber unerwarterweise auch recht lehrreich - als wir uns letzte Woche mit unserem Architekten getroffen haben, konnte ich mit seinen Fachbegriffen auch etwas anfangen
.Natürlich passieren in dem Buch Baukatatrophen, die einen die Haare zu Berge stehen lassen und bei denen man erleichtert das Buch zuklappt und froh ist, dass man selber nicht betroffen ist - aber wenn alles glatt gegangen wäre, dann hätte Frau Karnick sich sicher nicht die Mühe gemacht, neben dem Hausbau und ihrer Arbeit, noch dieses Buch zu schreiben.
Ein witziges (ha, da ist es wieder, dieses "witzig"
) Detail, was ich sehr gelungen fand, findet sich am Ende von jedem Kapitel - hier wird aufgerechnet, welche Kosten in dem Kapitel "entstanden" sind und mit dem Übertrag aus den vorigen Kapiteln addiert (und wenn es "nur" der Kuchen für die Bauarbeiter ist, es kommt mit auf die Rechnung 
).
Details
Seiten: 352
ISBN: 978-3764504298
