Wenn sie alleine zu Hause ist, isst sie gerne Kekse und träumt von ihrem Serienheld Brandon Bradley.
Als der Pariser Castellot eines Tages in ihrem Büro anruft und einen Termin für eine Hausbesichtigung vereinbart ändert sich Madeleins leben von Grund auf.
Madeleine und Castellot haben bei einer Hausbesichtigung ein One-Night-Stand und Madeleine fängt an für Castellot zu schwärmen, fängt an ihn zu lieben.
Und obwohl Castellot einige Monate später einfach vor ihrer Tür steht und auch ein paar Wochen bleibt ändert sich an der Situation nichts.
Madeleine ist davon überzeugt, dass die beiden eine Chance haben, während Castellot nur versucht endlich um seinen toten Vater zu trauern zu können und versucht endlich wieder fühlen zu können...
Der Gesang der Zikaden ist der zweite auf deutsch erhältliche Roman der französischen Theaterautorin Amanda Sthers.
Und er ist nur mittelmäßig geraten.
In diesem 156 Seiten langen Roman wird versucht eine alt bekannte Geschichte – die von einer alten Jungfer, die immer noch ihr Liebesglück sucht – auf orignelle Weise zu erzählen: mit schnellen Perpektivwechseln und Einschüben und auch gedachten Dialogen, die als solche nicht gekennzeichnet werden sollen offensichtlich Schwung in die Erzählung bringen.
Der Effekt ist allerdings nicht wirklich gut gelungen.
Die Geschichte wirkt gehetzt, zerstückelt und nicht einheitlich.
Der Gesang der Zikaden fällt im Vergleich zu Die Geisterstraße stark ab. Die Geisterstraße lässt sie im Gegensatz zu diesem Werk wie ein Märchen lesen, das einen in eine andere Welt entführt.
Wer noch die Wahl hat und nicht weiß, welches Buch er zu erst von Sthers lesen soll, sollte in jedem Fall zu Die Geisterstraße greifen.
