Bis Seite 112
Ich mache jetzt mal eine riesen Ausnahme, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht, aber das Buch stößt mich immer wieder auf mein eigenes Ich, diese Parallelen sind für mich einfach nicht aus den Kopf zu bekommen.
Zum Beispiel dieses Gefühl der erdrückenden Verantwortung, hier für die Tiere. Wenn sie einmal ja sagt, also die Tiere aufnimmt, dann setzt sie sich mit der Verantwortung für ihr Wohl arg unter Druck. Auch die ständigen Sorgen, dass es den Tieren gut geht, dass sie sich nicht verletzen, diese Umsicht und Voraussicht, das quält ungemein. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.
Die Protagonisten muss natürlich schauen wie sie sich und die Tiere am Leben hält, das bedeutet sehr viel Arbeit: Heu für die Kuh machen, melken, jagen damit der Hund Fleisch bekommt, fischen für die Katzen und, und, und. Sie macht ihre Arbeit genau wie ich es machen würde mit Kalender und Plan, und hakt eins nach dem anderen ab, kann sich aber nicht daran erfreuen, wenn eine Arbeit geschafft ist, sondern rennt gleich weiter zur nächsten
Sie ist eigentlich auch eher sehr emotional, kann aber in dieser Situation sehr verstandesmäßig also rational auftreten, sogar ihre Gefühle ausknipsen und wie eine Art Roboter funktionieren. In Extremfällen verhalte ich mich ganz genauso, erst wenn es dann vorbei ist, falle ich um.
Das verwirrt mich alles sehr
Ich lese das Buch, und denke fast immer, dass ich das da bin, und staune ...