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Widmer, Urs - Das Buch des Vaters




Widmer, Urs - Das Buch des Vaters

Beitragvon alwin03 » 27.06.2007, 20:20

Titel: Das Buch des Vaters
Autor: Widmer, Urs
Verlag: Diogenes
Ausgabe: 2004
Seitenzahl: 224
ISBN-13: 978-3257063875


Der Autor:

Urs Widmer ist der Sohn des Übersetzers und Gymnasiallehrers Walter Widmer. Er studierte in Basel, Montpellier und in Paris Germanistik, Romanistik und Geschichte. 1966 promovierte er an der Universität Basel mit einer Arbeit über die deutsche Nachkriegsprosa zum Doktor der Philosophie. Anschließend war er als Verlagslektor beim Walter-Verlag in Olten und beim Suhrkamp-Verlag in Frankfurt am Main tätig. Von 1967 bis 1984 lebte er als freier Schriftsteller in Frankfurt. Während dieser Zeit schrieb er Kritiken für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und lehrte als Dozent für neuere deutsche Literatur an der Universität Frankfurt. 1969 gehörte er zu den Mitbegründern des Verlag der Autoren. 1984 kehrte er in die Schweiz zurück. Er lebt heute in Zürich ist verheiratet und hat eine Tochter.

Kurzbeschreibung:
Er liebt alles, was lebt: Freunde, Frauen, Feste. Am meisten aber die Bücher. "Das Buch des Vaters" ist die Aufzeichnung eines leidenschaftlichen Lebens, von der Liebe zur Literatur bestimmt. Von den großen Utopien, Hoffnungen und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts. Und von der Liebe zu Clara Molinari, einer geheimnisvollen Frau.

Meine Meinung:

Eigentlich liest man als erstes der beiden Bücher "Der Geliebte meiner Mutter", denn das ist als erstes erschienen. Ich hab das nicht gemacht und es war am Ende egal. Die Bücher gleichen sich in ihrem Inhalt nicht so, als das man denken müsste, sie gehören zusammen.
Warum schreibe ich diese Rezi und nicht erst die andere? Weil mir das "Vaterbuch" näher kam.
Es sind Teile davon Biographisch. Also Urs schreibt über seinen Vater und eben dieses Buch, bzw. er schreibt das verlorengegangene Buch nach.
Jeder zwölfjährige muss sich in einem schweizerischem Dorf einer öffentlichen "Waschung" unterziehen, dann erhält er ein leeres Buch und hat fortan dieses Buch als Tagebuch zu schreiben.
Des weiteren steht vor jedem Haus eine Anzahl von Särgen, für die Mitglieder der Familie. (Ich hab einen schweizer Freund gefragt, ob es das wirklich gab, oder gibt) Dieser Teil stellte sich dann als Fiktion heraus.
Am Ende erfährt man viel über den Vater von Urs. Er ist besessen, und deshalb passt er in dieses Forum, von Büchern und leider von Zigaretten.
Die Geschichte ist sehr angenehm zu lesen und wenn man dieses Buch hinter sich hat, ist der andere Teil, der der Mutter, natürlich ein muss.


:stern: :stern: :stern: :stern: ( :stern: )


Bild
Ich lese zur Zeit:

--------------------------------------- ???


wENN nUr meinE sCHleChte recht(s)SchreIbunG nICHT wÄr :cry:
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Beitragvon Voltaire » 03.07.2007, 07:50

Ich habe das Buch vor rund 2 Jahren gelesen und seit dem gehört Urs Widmer zu meinen bevorzugten Autoren. Wenn man den "Vater" gelesen hat, dann muss man natürlich auch die "Mutter" lesen. Beide Bücher sind wirklich sehr lohnens- und empfehlenswert.

Herzlichen Dank für diese sehr informative Rezi, da werde ich das Buch in Kürze sicher ein weiteres Mal lesen, einiges gerät im Laufe der Zeit eben doch in Vergessenheit.
Voltaire
 

Beitragvon GFOLJ » 03.07.2007, 08:02

Auch ich habe die beiden Bücher gelesen, und zwar auch in der verkehrten Reihenfolge, nämlich zuerst den Vater und dann den Geliebten der Mutter. Aber es war denke ich, richtig so, da ich dadurch viel mehr Verständnis für den "Vater" aufbringen konnte.
Das mit den Särgen hat auch mich verwundert, aber ich hatte es hingenommen, da ich dachte, in so manchem kleinen Dorf sind die verschiedensten Bräuche zu finden, wenn es mich auch sehr befremdet hat.
Auf jeden Fall sind die beiden Bücher sehr lesenswert :twisted:
GFOLJ
 

Beitragvon Katia » 03.07.2007, 08:48

Danke für die Rezi und den Tipp, dass Vater und Mutter zusammengehören bisher hab' ich nämlich nur die Mutter auf dem SUB - wenn ich's gelesen habe, kann ich gerne die Rezi dazu übernehmen :wink:

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