Inhalt (von Amazon.de):
Irvin D. Yalom erzählt in »Ein menschliches Herz« die Geschichte seines guten Freundes Bob Berger, der seit seiner Kindheit während des Holocaust in Ungarn zwei Leben führte: eines tagsüber als engagierter und exzellenter Herzchirurg - und ein nächtliches, in dem Bruchstücke entsetzlicher Erinnerungen durch seine Träume geisterten. Jahrzehntelang verdrängte Berger durch unermüdlichen Arbeitseifer seine schrecklichen Erlebnisse, bis sie sich während einer nicht ungefährlichen medizinwissenschaftlichen Reise nach Venezuela wieder Bahn brachen ...
Meine Einschätzung:
Eine wunderbar stimmige Erzählung, die trotz ihrer Kürze unter die Haut geht. Yalom beschreibt sehr eindrücklich die Erlebnisse, welcher Bob Berger im Holocaust erlebt hat.
Es ist eine Kunst, auf wenigen Seiten eine Welt aufzubauen und Beziehungen darzustellen - dies gelingt Yalom mit dieser Erzählung - man geht in die Tiefe einer jahrelangen Freundschaft. Für Yalom typisch finden sich auch in diesem Buch Parallelen zu seinem Leben und seinem Beruf.
Sicher ist dieses Buch nicht mit seinen Romanen "Und Nietzsche weinte" und "Die Schopenhauer-Kur" zu vergleichen, da in diesen aufgrund der Länge einfach mehr Potential zur Entfaltung der Charaktere vorhanden ist.
Im Anhang befindet sich noch eine Biographie der Autoren, in der man Einblicke in sein Leben bekommt.
Leider muss an dieser Stelle auch der Preis erwähnt werden - für die knapp 90 Seiten sind 15€ ganz schön heftig .
Dennoch 4 von 5 Sternen.
ISBN: 978-3442752478
Seiten: 90
Bine