Inhalt
Dubliner ist eine Sammlung von Erzählungen über die Einwohner der Stadt Dublin am Anfang des 19. Jahrhunderts. Durch die Beschreibung der Bewohner dieser Stadt zeigt Joyce vor allem was Dublin nicht war: eine lebendiger und lebensfroher Ort. Die Protagonisten, düster und lethargisch, die Atmosphäre erdrückend und aussichtslos. Eine nichts beschönigende und auf Pathos verzichtende Darstellung einer tief religiösen, moralisierenden, vermoderten und tristen Gesellschaft.
Meine Meinung
In Dubliner begegnet man immer wieder der Symbolik der Religion, der Veranschaulichung einer typisierenden Denkart, den harten Lebensbedingungen und der gesellschaftlichen Situation Irlands zur Joyces Lebenszeit. Der Leser hat den Eindruck, Joyce wäre einfach durch die Straßen spaziert und hätte in die eine oder andere Stube reingeschaut. Den eigentlich banalen Alltag schildert der Ire mit einer entlarvenden Schärfe und Präzision. Nicht der Inhalt und nicht die Handlung sind von großer Relevanz, sondern die einfache und doch reiche Sprache, welche den Leser als stillen Beobachter in die Häuser und Straßen von Dublin mitnimmt.
Dubliner- ein idealer Einstieg, um den bedeutenden irischen Autor kennen zulernen, sich mit seinen Ideen, Überzeugungen und Überlegungen bekannt zu machen und den kritischen und damals innovativen Geist der Literatur zu entdecken.
Eine genüssliche Vorspeise zu Ulysses!
herzlichst: Alixe