Südpazifik 1764: die junge Brittany Addison begleitete ihren Vater Captain Addison auf seiner Reise, als ein Sturm das Schiff zum sinken bringt und Brittany Schiffbruch auf Tahiti erleidet.
Fünf Jahre später landet ein Erkundungstrupp der englischen Endeavour auf der Insel und schnell willigt Captain James Cook ein, Brittany nach Hause, nach England, zu bringen....
Südwinde ist der Debutroman von Nicole C. Vosseler, der mich tief bewegt und restlos begeistert zurück lässt.
Die besondere Stärke der Autorin liegt in diesem wunderbaren Roman vor allem in der Charakterzeichnung: sie nimmt sich für alle den Platz, den sie braucht. Beschreibt sie in all ihren Einzelheiten, äußerlich wie innerlich, und lässt sie so lebendig und zum Greifen nah wirken. Man kann sich jede der Figuren bildlich vorstellen, leidet und freut sich mit ihnen.
Selbst die „Bösewichte“ in dieser Geschichte wirken noch menschlich und man kann sie nicht gänzlich verteufeln.
Locker und flüssig erzählt Nicole die Geschichte der ersten großen Reise Cook´s und verknüpft diese mit einer Liebesgeschichte.
Doch genau an dieser Stelle ist der Klappentext leider komplett irreführend: der suggeriert, dass diese nicht nur einen großen Raum einnehmen wird, sondern vielleicht sogar ein wenig kitschig wird.
Doch das ist alles andere als der Fall: gleichberechtigt mit dieser Liebesgeschichte steht die Geschichte der Endeavour. Im Gegenteil: für mich steht die erste Reise der Endeavour sogar deutlich im Vordergrund; die Liebesgeschichte wird sehr geschickt in die Gefahren und Entdeckungen der Reise eingeflochten.
Fazit: Südwinde ist ein unglaublicher Debutroman von Nicole C. Vosseler mit dem ich ein paar unglaubliche Lesestunden verbracht habe. Ich habe gelacht, gebangt und am Ende bitterlich geweint.
Südwinde legt die Messlatte für alle nachkommenden Romane der Autorin verdammt hoch!