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Bauby, Jean-Dominique - Schmetterling und Taucherglocke

04.04.2008, 20:58

Jean-Dominique Bauby - Schmetterling und Taucherglocke

Jean-Dominique Bauby, Chefredakteur des Magazins „Elle“ erlitt im Jahr 1995 43-jährig einen Gehirnschlag und war von da an vollständig gelähmt, unfähig zu sprechen, zu schlucken oder auch nur irgendeine Bewegung zu machen – mit Ausnahme seines linken Augenlides. Und das bei vollem Bewusstsein. „Locked-In-Syndrom“ nennt man diese „Gefangenschaft“ eines wachen Geistes in einem gelähmten Körper. Der Körper ist eingesperrt wie in eine Taucherglocke, der Geist ist frei wie ein Schmetterling.

Das Blinzeln war sein einziges Tor zur Außenwelt und mithilfe eines ausgeklügelten Spezialalphabetes – geordnet nach der Häufigkeit der Buchstaben in französischen Wörtern – diktiert er der Lektorin Claude Mendibil alles, was ihn bewegt, von der Alltagsroutine im Krankenhaus, dem Verhalten der Besucher, das Heranwachsen seiner Kinder, seinem eigenen bisherigen Leben bis hin zu Gedanken über die Zukunft. In seinen Ausführungen ist kein Platz für Sentimentalitäten, noch weniger für Selbstmitleid oder Bitterkeit. Ganz im Gegenteil. Viel Humor und Sarkasmus, eine erstaunliche Beobachtungsgabe und Wahrnehmungsschärfe sowie der vermittelte Lebensmut machen dieses Buch zu einem ganz besonderen Juwel!

Nur 3 Tage nach der Veröffentlichung des Buches starb Jean-Dominique Bauby am 9. März 1997.

Das Buch wurde 2007 von Julian Schnabel verfilmt. Der Film „Schmetterling und Taucherglocke“ erhielt bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis für die beste Regie, sowie 2 Golden Globes. Er läuft derzeit in den Kinos.

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04.04.2008, 20:58

05.04.2008, 07:29

Da hast du ein Buch vorgestellt, das mich damals beim lesen sehr berührt und nachdenklich gemacht hatte. Ich fragte mich, wie würde ich reagieren, wenn ich das Locked-In-Syndrom hätte? Würde ich mich irgendwann aufgeben? Oder wäre ich der Kämpfer?
Ich habe Jean-Dominique Bauby für seinen Umgang mit seiner Krankheit, seiner Behinderung sehr bewundert.
Wie oft meckern wir über unsere augenblickliche Lebenssituation und ahnen noch nicht einmal wie gut es uns eigentlich geht?! Dieses Buch hatte mich einiges gelehrt. Zum einen das Jetzt zu genießen und zum anderen das Beste aus allem zu machen.

02.05.2008, 11:19

Zum Glück habe ich ein wenig gestöbert!
Ich habe im März mit Schatzi auf dem Weg von Wien nach Hause über die Verfilmung und das Buch einen sehr schönen Bericht im Radio gehöhrt.
Ich habe es mir jetzt auf die Wunschliste gesetzt.

Hat jemand den Film schon gesehen?

02.05.2008, 12:40

Nerolaan hat geschrieben:Hat jemand den Film schon gesehen?


Ich wollte ihn mir unbedingt ansehen und hab auch deshalb ca. 1 Woche vor Filmstart das Buch gelesen. Dann wurde der Film aber bei uns nur in einem Kino in Linz im Original (und das ist Französisch) gespielt, zwar mit Untertitel, aber da dieser Film v.a. durch die Atmosphäre und die Mimik lebt, habe ich es sein lassen.
Ich hoffe einfach darauf, dass die DVD bald erscheint.
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