Die Welt von Gestern - Stefan Zweig
Kurzbeschreibung von Amazon:
Diese Erinnerungen eines Europäers zeigen noch einmal die Gelöstheit und Heiterkeit Wiens und Österreichs in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, die Welt der Sicherheit, die Stefan Zweig selbst wie einigen, wenn auch nicht allen, die individuelle Freiheit zu garantieren vermochte; sie zeigen Glanz und Schatten über Europa bis zum Sonnenuntergang, bis zu Hitlers Machtausübung, bis Europa "sich zum zweiten Mal selbstmörderisch zerfleischte im Bruderkriege". Stefan Zweig hat "Die Welt von Gestern" als Zeitzeuge aufgezeichnet und dabei nicht so sehr sein eigenes Schicksal festgehalten, sondern das seiner Generation; er hat mit diesem Buch, weit über das Persönliche hinaus, das Lebensgefühl einer Epoche aufgezeichnet.
Dies ist eine sehr gut lesbare Geschichtsbeschreibung aus der Sicht von Stefan Zweig. Das Buch ist sehr informativ, der Leser erhält gute Eindrücke in das gesellschaftliche Leben Wiens und ganz Europa. Oft wird es als Autobiographie z. B. bei wikipedia eingestuft, dem möchte ich eigentlich widersprechen, denn dafür enthält es meiner Meinung nach zu wenig aus den persönlichen Leben des Autors, Zweig geht vielmehr auf die Umstände, auf das literarische Leben, und Gedankenprägungen seiner Zeit ein. Für mich ist es verblüffend gewesen, wie Zweig die Situationen vor dem I. und auch vor und während des II. Weltkriegs einschätzt, und wie richtig er mit seinen Ansichten das Ganze eingestuft hat.
Wer nach einem Werk sucht, welches in einer angenehmen Weise diese Zeit erklärt und beschreibt, sollte dieses Buch lesen, das ich wirklich weiterempfehlen kann.