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Biolek, Alfred - Mein Leben




Biolek, Alfred - Mein Leben

Beitragvon Welf » 03.03.2008, 14:52

Biolek, Alfred – Mein Leben


Beschreibung Amazon:

Zeitgeschichte, Kulturgeschichte, Fernsehgeschichte - Alfred Biolek erzählt sein Leben. Eine Biographie über Alfred Biolek, geschrieben von ihm selbst und Veit Schmidinger. Der Meister der TV-Unterhaltung und Talkshow-Kultur berichtet über 40 Jahre Fernsehgeschichte, über sein Leben vor der Fernsehzeit und neben der Arbeit. Kölner Treff. Am laufenden Band. Bios Bahnhof. Boulevard Bio. Alfredissimo. Kann man mehr Fernsehgeschichte schreiben? Kann man über Jahrzehnte mehr Sympathien beim Publikum gewinnen, ohne sich jemals anzubiedern und die eigene Bildung und Intelligenz zu verraten? Alfred Biolek ist ein Unikat. Und weil er bei aller Prominenz immer zurückhaltend, fast stumm war, wenn es um sein persönliches Leben ging, ist dieses Buch für sein Publikum und seine Anhänger eine späte Überraschung. Zusammen mit Veit Schmidinger erzählt Alfred Biolek zum ersten Mal die Geschichte seines Lebens. Die Geschichte seiner Kindheit, die fast ein eigenes Buch wert wäre, führt mitten in den Strudel des Untergangs des alten Mitteleuropa. Sein Geburtsort, Freistadt, heute Karwin, in dem Deutsche, Tschechen, Polen, Schlesier und Juden zusammenlebten, war das Paradies seiner Kindheit, aus dem er früh vertrieben wurde. Die dramatische Flucht in den Westen, der Tod des älteren Bruders, die Schulzeit in den frühen Jahren der Bundesrepublik haben ihn geprägt, vor allem die Erfahrung, als junger Deutscher ein Jahr in den USA zu leben. Der Rest ist ein Bildungsroman, den das Leben schrieb - das Jura-Studium und das Studentenkabarett, der Assessor in der Rechtsabteilung des ZDF und die Münchner Bohème in den 70ern, der Talk-Show-König und die Homosexualität, der Weltbürger und der Fernsehkoch. Der Gesprächspartner der Republik. ZDF und ARD. Köln und Berlin. Ein Buch über ein Leben, in dem viele Leben stecken.

Meine Meinung:

Nachdem ich Herrn Biolek mit seinen Fernsehsendungen wie „Bios Bahnhof, Alfredissimo, Boulevard Bio“ kennen und schätzen gelernt habe, war diese Biographie eines der Bücher, denen ich nicht widerstehen konnte. Zu sehr interessierte mich das Leben von Bio, den ich hauptsächlich aufgrund seiner integren, unaufdringlichen Art Gespräche zu führen und Sendungen zu moderieren sehr verehre.
Vor allem das Konzept von „Boulevard Bio“ hatte es mir angetan, in der nicht der zu Wort kam, der gerade sein neuestes Buch medienwirksam präsentieren wollte, sondern es war hier immer ein Gewisser Anspruch an die Qualität der Gäste bzw. des jeweiligen Themas spürbar.

Wer nun in diesem Buch Episoden wie eine harte Kinderzeit, dramtische Nachkriegsjahre usw. sucht, der wird enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil.
Das Leben von Alfred Biolek wird von Veit Schmidinger in einer Art Dialogform, welche aus Briefen, Gesprächen und Aufzeichnungen von und mit Biolek erzählt. Schmiedinger reist z.B. in dessen böhmische Heimatstadt, wo er einiges über seine Familie , deren Werdegang usw. erfährt und uns dies in dieser Biographie zuteil werden lässt.
Man erfährt viel über das öffentliche Leben und Wirken von Alfred Biolek, von seiner akademischen Karriere, seinen ersten Schritten der Unterhaltungsbranche bis ins Hier und Heute.
Vieles was meiner Meinung nach nicht so bekannt ist. So zum Beispiel wie prägend Bio für die gerade aufkommende Fernsehunterhaltung der Siebziger und Achziger gewesen ist.
Was mir ein wenig zu kurz kommt, ist der Mensch Alfred Biolek, dessen berufliche Karriere man nun zwar kennt, aber nicht wirklich viel über die Persönlichkeit vermittelt bekommt, was möglicherweise aber auch so beabsichtigt ist.

Für mich alles in allem eine sehr leicht zu lesende, flüssige Biographie, der ein wenig mehr Tiefgang sicherlich nicht geschadet hätte.

Daher:
:stern: :stern: :stern: ( :stern: )
Welf
 

von Anzeige » 03.03.2008, 14:52

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