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Crockett Robertson, Adele - Der Apfelgarten




Crockett Robertson, Adele - Der Apfelgarten

Beitragvon nanu?! » 28.07.2008, 21:48

Adele Crockett Robertson - Der Apfelgarten
Erinnerungen einer Glücklichen

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"Der Apfelgarten" - zugleich feinsinniger (und wahrer) Lebensbericht und kritischer Spiegel der Gesellschaft - erzählt von Äpfeln und Arbeit, Mut und Moral, Poesie und Pein des Lebens. Die zarte, humorvolle Sprache läßt uns durch Kittys Augen große Schönheit in kleinen Dingen sehen.


1932 übernimmt Kitty den Apfelgarten ihres Vaters. Der war gerade gestorben und hinterließ die Farm und einen Berg Schulden. Kittys Mutter und ihre Brüder würden am liebsten alles der Bank verkaufen, der es sowieso fast gehört, aber Kitty ist überzeugt davon das sie die Farm retten kann.
Sie ist voller Optimismus und alleine bleibt sie auf der alten Familienfarm zurück um das unmögliche zu wagen.
Jeden Tag steht sie vor dem Sonnenuntergang auf und geht erst schlafen wenn es schon lange dunkel ist. Alleine beschneidet sie die Bäume, spritzt und pflegt sie und sie muß sogar für neue Bienenvölker sorgen. Denn ohne Bienen gibt es nun mal keine Apfelblüten.
Kitty schafft es irgendwie eine gute Ernte zu erzielen doch das Land steckt in einer schweren Wirtschaftskrise und mit dem Verkauf der Äpfel kann sie sich gerade so über Wasser halten.
Wird Kitty es schaffen die Farm zu retten?

Kitty hat eine wundervolle Art ihr Leben zu erzählen. Auch wenn die Zeit hart war hört man doch die Freude aus den Zeilen heraus, denn Kitty hat dieses Leben und die Arbeit geliebt. Ein tolles Buch das uns daran erinnert wie wichtig doch die Familie, die Heimat und gute Freunde sind.


Das erste Jahr war voller Hoffnung, die durch einen milden Tag nach dem anderen geschürt wurde, so daß nach dem Ende des Winters - nachdem das Stutzen erledigt war, das Astwerk aufgehäuft und verbrannt, die Bäume gedüngt - die Blüte im Mai, muschelrosafarbene Blüten vor einem Himmel von sanftestem Blau mit dahinziehenden bauschiegen Wolken, herrlich war...

...Nie verlor ich die Hoffnung, nie zweifelte ich daran, daß ich aus dem Wrack der Wirtschaftskrise diesen geliebten Ort würde retten können, dieses Familienzentrum, das von meiner Großmutter und meinem Vater so geliebt worden war, jetzt von mir geliebt wurde und, wer weiß, von welchen zukünftigen Generationen noch...

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von Anzeige » 28.07.2008, 21:48

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Beitragvon wolves » 29.07.2008, 07:58

Vielen Dank für deine Vorstellung @nanu. Das hat mich wieder an dieses wunderbare Buch erinnert.
Ich erinnere mich noch daran, wie ich zu diesem Buch kam. Zufällig hörte ich bei einem Verkaufsgespräch meiner Buchhändlerin mit und hörte sie ohne Ende von diesem Buch schwärmen. Also musste es einfach auch in mein Einkaufskörbchen mit. :wink:
Ich erinnere mich aber bei der Lektüre auch daran, wie schwer es für Kitty war. Das war schon hin und wieder etwas deprimierend zu lesen. Aber das Buch hatte irgendwo so etwas bezauberndes, das ich es zu Ende lesen musste.
Unglaublich auch die Entdeckung dieser Geschichte. Betsy Robertson Cramer hatte zufällig nach dem Tod ihrer Mutter die Aufzeichnungen dieses Buches gefunden.
Liebe Grüße
wolves


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Beitragvon Karthause » 29.07.2008, 08:15

Als ich den Titel las war er mir völlig unbekannt. als ich das Cover sah, stellte ich fest, das Buch habe ich auch. Vielen Dank für deine Rezi, nun wird dieses Buch aus den Tiefen meines SuB's wieder nach oben gespült.
Viele Grüße
Karthause

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Beitragvon nanu?! » 29.07.2008, 16:26

@wolwes, ups, habe ich ja ganz vergessen zu erwähnen. Ich zitiere Kittys Tochter Betsy:

Als ich nach dem Tod meiner Mutter aufräumte, fand ich diese Seiten auf dem Boden eines Bücherregals, unter alten Telefonbüchern und Stapeln von Papier vergraben. Sie reisten bis vor zwei Wintern ungelesen mit mir im Land umher, bis ich - in Ipswich ans Haus gefesselt - mit meiner Mutter in jene kältere und härtere Zeit zurückkehrte.
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