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Gerster, Petra - Reifeprüfung. Die Frau von 50 Jahren




Gerster, Petra - Reifeprüfung. Die Frau von 50 Jahren

Beitragvon Karthause » 23.07.2007, 18:58

Kurzbeschreibung
Der 50. Geburtstag ist Zäsur und Herausforderung in einem. Nichts führt einer Frau von 50 drastischer vor Augen, dass ihr etwas Problematisches widerfahren ist, als die Bemühungen der Gratulanten, die Sache unbedingt ins Positive zu wenden. Ab jetzt wird das Gefühl, noch jung zu sein, von Jahr zu Jahr mehr in Frage gestellt. Petra Gerster, vor kurzem selbst 50 geworden, setzt sich sehr persönlich mit dem Älterwerden auseinander. Von den Lebensentwürfen ihrer Mutter und Großmutter erzählt sie ebenso eindrücklich wie von ihrer eigenen Karriere in einer männerdominierten Welt. Sie geht nicht nur auf die Belastungen ein, die mit dem Weg in die zweite Lebenshälfte verbunden sind, das veränderte Körpergefühl etwa oder die Angst vor abnehmender Attraktivität, sondern auch auf neue Freiheiten: Die Frau von 50 Jahren hat alle Erfahrung, die man im Leben braucht, ist entspannter im Umgang mit Partner und Kindern und hat es nicht mehr nötig, jedem alles zu beweisen. Beginnt jenseits der 50 nicht eine Erntezeit? Ein ebenso nachdenkliches wie humorvolles Buch über die Herausforderungen des Älterwerdens – und zugleich ein Plädoyer für Gelassenheit und Selbstbewusstsein.


Meine Meinung
Von einer Bekannten wurde mir dieses Buch empfohlen. Ich habe es gelesen und war am Ende doch recht enttäuscht.

Für Petra Gerster war der 50. Geburtstag Anlass Bilanz zu ziehen, zurückzublicken auf ein halbes Jahrhundert, das sie miterlebt hat und vorauszuschauen auf das, was vor ihr liegt.
Der autobiografische Teil war noch recht nett zu lesen. Petra Gerster schrieb mit Wortwitz und viel Charme. Da kam schon die eine oder andere Situation, in der ich dachte, stimmt, daran kann ich mich auch erinnern.

Im zweiten Teil, in dem es dann um die 50+ Problematik geht, blieb das Buch meines Erachtens sehr oberflächlich. Ich hatte mir mehr davon versprochen. Dazu kommt, dass die Autorin aus einem Erfahrungspool schöpft, der mich eigentlich so gar nicht interessiert. Die Fernsehwelt ist für mich eher eine Scheinwelt, eben die Welt des schönen Scheins und von diesem Buch erwartete ich mehr als die Bedienung gängiger Klischees, Schönheitsoperation, Schlanksein, Jugendlichkeit. Sie ging zwar auch auf andere Themen ein, z. B. wie es ist, wenn die Kinder sich abnabeln, oder welche Aussichten frau über 50 noch hat. Das kam mir aber deutlich zu kurz.

Für mich war dieses Buch nur im ersten Abschnitt lesenswert. Dem folgenden Teil konnte ich für mich recht wenig entnehmen. Ich bin mir auch nicht im Klaren in welches Genre ich dieses Buch einordnen kann. Biografie – war es nur zu Beginn. Ratgeber – war es für mich nicht. Sachbuch – trifft es auch nicht.

:stern: :stern:

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von Anzeige » 23.07.2007, 18:58

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Beitragvon Krümel » 23.07.2007, 19:03

Interessant!
Dabei wurde das Buch so gelobt :lol:
Na ja, ich mag eh nicht solche Ratgeber, um sie mache ich einen relativen großen Bogen :wink:
BildLiebe Grüße,
Krümel



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Beitragvon Karthause » 23.07.2007, 19:39

Ich hatte auch vorher schon einiges über das Buch gelesen. Aber es hat mich beim Lesen so überhaupt nicht angesprochen. Aber ich glaube zwischen Ihrer TV-Welt und meiner Büro-Welt gibt es auch nur wenige Berührungspunkte.
Viele Grüße
Karthause

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Beitragvon wolves » 24.07.2007, 07:41

Schade, ich hatte mir von Frau Gerster mehr versprochen. :roll:
Ich war immer der Meinung, dass sie ihre Biografie geschrieben hätte, es scheint dann wohl eher ein nicht einzuordnender Mix geworden sein.
Liebe Grüße
wolves


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