Etwas schwierig dieses Buch einzuordnen. Ich habe es mal hier versucht, sollte es doch nicht hingehören, dann kann man es ja gerne verschieben.
Über Steffen Mensching (lt. Klappentext):
Geb. 1958 in Berlin, Studium der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin. Seit 1983 freiberuflich als Autor, Schauspieler, Regisseur. Lebt in Berlin.
Diverse Clownsabende gemeinsam mit Hans-Eckardt Wenzel; Theaterstücke, Filmarbeit, Übersetzungen.
Mensching kauft einem New Yorker Buchhändler 4000 antiquarische Bücher, die von deutschen Emigranten stammen, ab. Was ihn fasziniert sind die Gebrauchsspuren der Bücher, Postkarten, Exlibris, Unterstreichungen, Lesezeichen. Mensching beginnt zu recherchieren, erfährt Bruchstücke von Biographien, aus denen er Lebensgeschichten rekonstruiert.
Zusammen mit dem Buchhändler Jack verpackt er die Bücher, unterhält sich mit ihm. Unglaublich interessante Dialoge der etwas anderen Art entstehen.
Die Recherchen über die früheren Besitzer der Bücher überschneiden sich mit Geschichten der New Yorker Freunde. Er erfährt wie Hilde in Polen auf die lebensrettende Liste von Schindler gelangt ist. Ein Stück der Lebensgeschichte von Herbert. Die Suche nach der Wahrheit über die Haftgründe seines eigenen Großvaters.
Die Texte sind eine Mischung aus Fiktion und Wahrheit und haben mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Aber leicht hat es Mensching nicht gemacht. Die einzelnen Kapitel sind ohne Absätze, als wenn sie atemlos hingeschrieben wurden. Das wird vielleicht den einen oder anderen abschrecken, aber wer durchhält wird von einem, in meinen Augen, großartigen Buch belohnt.
Deshalb von mir volle
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