[center][/center]
Klappentext:
"Ich sehnte mich danach, den Schrank schrumpfen zu sehen..."; "Vogerlsalat grüßt"; "Ich lese auf meinem Zimmer Proust, fresse dazu Marzipan"; "Kätzchen, mein Meerrettich geht unter" - das sind Sätze, bei denen Wilhelm Genazino in Romanen, Essays und Betrachtungen aufmerkte, die ihn verwunderten oder verärgerten, denen er auf jeden Fall in unnachahmlicher Weise nachgegangen ist, indem er seine Fundsätze ernst nimmt, sie gleichsam seziert, mehrfach wendet, um zu ebenso einleuchtenden wie schonungslosen Analysen zu kommen.
Der zweite Teil von »Achtung Baustelle« versammelt drei große Essays zu James Joyce, Marcel Proust und Italo Svevo, der abschließende Teil faßt drei öffentliche Äußerungen anläßlich der Verleihung bedeutender Literaturpreise zusammen.
"Achtung Baustelle" sammelt Genazinos kluge, witzige, intelligente und erstaunliche Betrachtungen, die humorvoll ein anderes, besseres Lesen lehren können.
Meine Meinung:
"Achtung Baustelle" ist eine Sammlung der Kolumnen Wilhelm Genazinos in der Frankfurter Rundschau, später in der Basler Zeitung.
Eine anspruchsvolle Lektüre zum Thema "Lesen" und eine Fundgrube voller Anekdoten für Literaturliebhaber.
Genazino ist und bleibt stets Gentleman, seine Kritik stets klug und humorvoll-ironisch verpackt, dennoch schafft er es sein Wissen, seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen klar zu vermitteln. Er stellt sozusagen das Gegenteil zu Reich- Ranicki dar.
Die Essays, besonders über Italo Svevo, sind brilliant, und hier beweißt sich Genazino als wahrer Sprachkünstler.
Ein zugegeben sehr anspruchsvoller Spass, der Zeit beansprucht, aber unheimlich unterhält. Ich werde mir das Buch sicher immer mal wieder zwischendurch gönnen, ähnlich wie Bastian Sick.
Auf seine Romane bin ich nun richtig gespannt!