Krümels-Bücherwelt ...

... ein Literaturforum der anderen Art

Kerkeling, Hape - Ich bin dann mal weg




Beitragvon wolves » 26.09.2007, 07:53

Ich hatte letztens im Dritten Bayerischen Programm, zufällig beim zappen, in der Sendereihe Stationen einen Bericht über einen Pilger gesehen, der den Jakobsweg gegangen ist. Leider hatte der Bericht gerade angefangen, sonst hätte ich hier noch darauf hingewiesen.

Der Weg ist ganz schön hart. Ich ziehe den Hut vor jedem/r der den komplett an einem geht oder einen großen Teil davon. An einigen Stationen die gezeigt wurden konnte ich mich noch durch das Buch erinnern.
Vielleicht erscheine ich jetzt ein wenig verwöhnt, aber die Pilgerraststätten sind tatsächlich so, wie Hape es beschrieben hat. Aber wie der gute Mann es gesagt hat, dass gehört auch dazu.

@Tom: Das ist ja faszinierend, dass ihr in der Nähe des Weges seid. Das war mir gar nicht bewußt. Naja, ich bin in Erdkunde auch nicht so wirklich gut. :oops: Einen Teil des Weges könnte ich mir auch vorstellen zu gehen. Komplett wäre mir einfach zuviel.
Liebe Grüße
wolves


Benutzeravatar
wolves
Buchgenießerin
Buchgenießerin
 
Beiträge: 6413
Registriert: 07.11.2006, 14:51
Wohnort: Saarland

von Anzeige » 26.09.2007, 07:53

Anzeige
 

Beitragvon Pippilotta » 26.09.2007, 13:09

Danke, Tom, für Deine ausführlichen Eindrücke, auf Deine Meinung war ich besonders gespannt! Einerseits, weil du halt Hape nicht kanntest, und andererseits wegen der Pilgerreise an sich. Ich selber bin ja nicht unvoreingenommen an das Buch herangegangen. Ich mag den Hape sehr und es war für mich ohnedies ein "Muss" dieses Buch zu lesen (so wie ich auch die Bio von Reinhard Mey lesen "musste").

Am Jakobsweg selber stört mich auch die "Vermarktung" etwas, aber das lässt sich wohl nicht verhindern. Ich habe auch einmal einen Bericht gesehen, der v.a. die touristische Seite und wirtschaftliche Seite beleuchete. Ist ja unglaublich, welche Touristen-Massen sich da bewegen, wieviele Souvenir-Läden es gibt und was es denn nicht alles zu kaufen gibt. Aber das muss wohl jeder Pilger selber entscheiden, wie sehr er sich mitreißen lässt.
Ich gehe ganz gerne meinen "persönlichen Jakobsweg", gleich ums Eck in der Au.


Und, Tom, ich wünsche Dir die Zeit/Gelegenheit/Muße/Kraft, dass Du Dir diesen Traum bald erfüllst!
Herzliche Grüße
Pippilotta


T.C. Boyle - Wenn das Schlachten vorbei ist

Life is what happens to you while you are busy making other plans (Henry Miller)
Benutzeravatar
Pippilotta
Superkrümel
Superkrümel
 
Beiträge: 4894
Registriert: 19.04.2006, 16:52
Wohnort: ... im Himmel ...

Beitragvon Cassa Dar » 05.12.2007, 22:49

Für meine Schwester suche ich noch ein Weihnachtsgeschenk. Eigentlich habe ich einen großen wunderschönen Wandkalender vom Jakobsweg ins Auge gefaßt.

Aber das Buch von Kerkeling ist ja auch eine tolle Idee. Nachdem ich hier eure vielen positiven Berichte gelesen habe, schwanke ich zwischen Buch und Hörbuch. Ich tendiere im Moment zum Hörbuch.
Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, der hat ihn bereits gewonnen.

:studie: Die Rebellin - Trudi Canavan
Benutzeravatar
Cassa Dar
Krümel
Krümel
 
Beiträge: 996
Registriert: 19.04.2006, 18:59
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitragvon Karthause » 06.12.2007, 07:55

Mir hat das Buch gut gefallen. Ich bin auch eher dér Leser als der Hörer, aber das Hörbuch war klasse. Er spricht es ja selbst und schon das macht den Reiz aus.
Viele Grüße
Karthause

Mein Blog

Fliegen kannst du nur gegen den Wind.
Benutzeravatar
Karthause
SuB-Betreuerin
SuB-Betreuerin
 
Beiträge: 7199
Registriert: 19.04.2006, 19:07
Wohnort: Niederrhein

Beitragvon wolves » 06.12.2007, 10:39

Mein Mann und ich hören gerade gemeinsam das Hörbuch. (witziger Satz) Ich könnte mich jetzt auch nicht zwischen dem Buch oder dem Hörbuch entscheiden. Der Reiz des Hörbuches ist es ja, wie schon von Karthause geschrieben, dass er es selbst vorliest. Das hat wirklich was.
Wenn deine Schwester gerne mal bei der Hausarbeit oder nur mal so Hörbücher lauscht, dann würde ich mich wahrscheinlich dafür entscheiden.
Die negative Seite des Hörbuches ist, dass es leicht gekürzt ist. Fällt aber so gut wie gar nicht auf, jedenfall bis jetzt.
Liebe Grüße
wolves


Benutzeravatar
wolves
Buchgenießerin
Buchgenießerin
 
Beiträge: 6413
Registriert: 07.11.2006, 14:51
Wohnort: Saarland

Beitragvon Pippilotta » 06.12.2007, 14:09

@Cassa: Wenn Deine Schwester auch nur irgendwie Zugang zu Hörbüchern hat (d.h. sie mag Hörbücher und hat auch Gelegenheiten zum "Hören") dann würde ich in diesem Fall zum Hörbuch greifen!
Herzliche Grüße
Pippilotta


T.C. Boyle - Wenn das Schlachten vorbei ist

Life is what happens to you while you are busy making other plans (Henry Miller)
Benutzeravatar
Pippilotta
Superkrümel
Superkrümel
 
Beiträge: 4894
Registriert: 19.04.2006, 16:52
Wohnort: ... im Himmel ...

Beitragvon Cassa Dar » 06.12.2007, 22:56

Danke für eure Meinungen. Ich habe mich für das Hörbuch entschieden. Ich setze auf die Stimme von Hape Kerkeling. Meine Schwester liest zwar gerne, aber sie mag auch Hörbücher. Ich bin gespannt wie sie das Geschenk findet und werde mich schon mal am 24.12. nach der Bescherung als Hörinteressent anmelden. :lol:
Wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, der hat ihn bereits gewonnen.

:studie: Die Rebellin - Trudi Canavan
Benutzeravatar
Cassa Dar
Krümel
Krümel
 
Beiträge: 996
Registriert: 19.04.2006, 18:59
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitragvon Voltaire » 06.01.2008, 13:33

Titel: Ich bin dann mal weg
Autor: Hape Kerkeling
Verlag: Malik
Erschienen: Mai 2006
Seitenzahl: 320
ISBN-10: 3890293123
ISBN-13: 978-3890293127
Preis: 19.90 EUR


Hape Kerkeling, der bekannte deutsche Fernseh-Entertainer, erzählt von seinen Erfahrungen die er auf dem 600 km langen Jakobsweg gemacht hat. Und er versteht zu erzählen.

Es ist nicht eines dieser nichtssagenden „Promibücher“, Bücher die nichts mitteilen, nichts aussagen und auf die man schlichtweg verzichten könnte. Ganz im Gegenteil. Hape Kerkeling lässt den Leser an seinen verschiedenen Stimmungen, Gefühlen und Befindlichkeiten teilhaben, die ihn auf dieser Pilgerstrecke „heimsuchten“. Mit Humor, mit Tiefe und mit großer Intensität ist dieses Buch geschrieben. Da schreibt keiner dieser unerträglichen religiösen Eiferer, nein, da schreibt jemand, der offen ist für jedwede spirituelle Erfahrung. Er wertet nicht, er hört zu und macht sich dann seine Gedanken über das Gehörte und das Erlebte.

Und man glaubt Hape Kerkeling unbesehen, das ihm dieser Weg ganz besondere Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke geschenkt/vermittelt hat. Und man glaubt ihm auch, dass er diesen Pilgerweg nicht aus Publicitygründen gegangen ist, sondern weil es ihm offensichtlich wichtig war, sich diese ganz spezielle Auszeit zu nehmen.

Aber es ist auch ein Buch das verführen könnte diesen Weg vielleicht einmal selbst zu gehen.

Meine Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:
Voltaire
 

Beitragvon alwin03 » 06.01.2008, 15:12

Voltaire hat geschrieben:
Aber es ist auch ein Buch das verführen könnte diesen Weg vielleicht einmal selbst zu gehen.




Ohne den gesamten Thread gelesen zu haben, würde mich Deine Antwort auf diese Frage interessieren.


Erst in den letzten Tagen haben wir über das Thema wieder diskutiert. Ich selber könnte mir das schon sehr gut vorstellen. Mein Studienkollege ebenfalls.
Was uns ein wenig stört ist die Hysterie zur Zeit und ein wenig das Sprachproblem.
Sollte wieder etwas Ruhe eingezogen sein, werd ich darüber noch einmal ersthaft nachdenken.
Ich lese zur Zeit:

--------------------------------------- ???


wENN nUr meinE sCHleChte recht(s)SchreIbunG nICHT wÄr :cry:
Benutzeravatar
alwin03
Krümel
Krümel
 
Beiträge: 2305
Registriert: 31.05.2007, 19:14
Wohnort: Ostrand des Harz

Beitragvon wolves » 07.01.2008, 11:24

@Alwin: Wie meinst du das mit der Hysterie? Meinst du den Hype um den Jakobsweg? Mich würde das jetzt weniger stören, weil ich glaube, dass der Jakobsweg schon immer sehr bekannt war. (nur für mich wieder mal nicht :lol: , ich hatte erst über Kerkeling etwas über die Existenz dieses Pilgerweges erfahren)
Da sehe ich eher das Sprachproblem. Obwohl, mit Händen und Füßen und einem netten Lächeln kommt man doch immer "irgendwie" durch :wink:
Liebe Grüße
wolves


Benutzeravatar
wolves
Buchgenießerin
Buchgenießerin
 
Beiträge: 6413
Registriert: 07.11.2006, 14:51
Wohnort: Saarland

Beitragvon Coco » 07.01.2008, 12:23

nur mal eine Frage am Rande:

habt Ihr nicht nahezu in jedem Land dieser Welt ein Sprachproblem ???

Ich verstehe diese Aussage nicht so ganz :grübel
Liebe Grüsse
Coco

-----------

:studie:

Charlotte Bronte - Villette
Gerhard Henschel - Abenteuerroman
Benutzeravatar
Coco
Susi Sunshine
Susi Sunshine
 
Beiträge: 4718
Registriert: 04.04.2007, 07:44
Wohnort: Darmstadt

Beitragvon wolves » 07.01.2008, 12:41

:lol: Sozusagen hast du ja Recht Coco. Ich nehmen an, dass Alwins Französisch so gut ist wie meines. (immerhin ich kann noch Danke schön sagen, bis 10 Zählen, Guten-Tag und Auf-Wiedersehen wünschen :mrgreen: ) Wobei es bei mir ja eine echte Schande ist, weil ich französisch ein paar Jahre lang in der Schule hatte.
Ich denke es erleichtert ungemein eine Reise in einem Land, wenn man die entsprechende Landessprache ein bißchen kennt.
Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden?
Liebe Grüße
wolves


Benutzeravatar
wolves
Buchgenießerin
Buchgenießerin
 
Beiträge: 6413
Registriert: 07.11.2006, 14:51
Wohnort: Saarland

Beitragvon Coco » 07.01.2008, 13:33

:D nein Wolves, schon richtig !

Aber dann dürfte ich ja in kein fremdsprachiges Land fahren.
Irgendwie habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich immer auf die ein oder andere Weise verständlich machen kann.
Mein Freund ist so viel in den ehemaligen Sowjet-Staaten und China unterwegs, spricht nicht im geringsten die dortigen Sprachen und hat immer sehr viel Kontakt mit der Bevölkerung.

Also davon sollte man sich wirklich nicht abhalten lassen, die Welt kennen zu lernen. :wink:

Sorry, ich weiss, das ist jetzt alles OT :oops:
Liebe Grüsse
Coco

-----------

:studie:

Charlotte Bronte - Villette
Gerhard Henschel - Abenteuerroman
Benutzeravatar
Coco
Susi Sunshine
Susi Sunshine
 
Beiträge: 4718
Registriert: 04.04.2007, 07:44
Wohnort: Darmstadt

Beitragvon oczitania » 03.04.2008, 20:10

Ein tolles Buch, das mir meine Schwester empfohlen hat. Ich habe das in einem Rutsch gelesen und kurz darauf noch einmal und etwas "gemächlicher". Hape Kerkeling gefiel mir vorher schon, und den Horst Schlämmer finde ich ja ganz speziell :wink: Aber mit dem Buch hat er sich selbst übertroffen.
Ich kann das Buch und das Hörbuch empfehlen. Am Hörbuch ist das besondere, dass Hape Kerkeling selber liest. Mir kommt vor, er erlebt die Reise dabei gleich noch einmal.


Hier wandern die Kinder in der vierten Klasse im Rahmen des Religionsunterrichts (also auch die drei "oczitania-Kinder waren dabei) den Jakobsweg von Schwarzenburg Richtung Tafers und Freiburg (wir haben ihn auch quasi vor der Haustüre). Die Wanderung kann man aber als ökumenisch ansehen. Es sind alle Kinder dabei.

Die Sprache ist offenbar nicht mal ein grosses Problem. Meine Schwägerin war schon zweimal unterwegs und kam in Spanien mit Französisch und Englisch durch. Vor allem, weil man sah, dass sie eine Pilgerin ist.
Und unser Grosser will irgendwann die Strecke von hier nach Santiago mit dem Pferd zurück legen.
oczitania
 

Beitragvon wolves » 04.04.2008, 08:14

oczitania hat geschrieben:Die Sprache ist offenbar nicht mal ein grosses Problem. Meine Schwägerin war schon zweimal unterwegs und kam in Spanien mit Französisch und Englisch durch. Vor allem, weil man sah, dass sie eine Pilgerin ist.

Mit meinen äußerst rudimentären Englisch- bzw. Französischkenntnissen käme ich in Spanien nicht sehr weit :lol: Aber was ich mir vorgenommen habe, den Teil des Jakobsweges hier im Saarland zu gehen.

Und endlich kann ich mal eine Frage loswerden die mich seit dem Lesen und späteren Hören des Buches beschäftigt. Ist es wirklich für eine Frau so, dass sie beim wandern des Pilgerweges belästigt wird?
Im übrigen Hut ab vor deiner Schwägerin, wenn sie diesen Weg schon zweimal gegangen ist. Respekt! So eine Wanderung ist ja doch schon beschwerlich.

Und unser Grosser will irgendwann die Strecke von hier nach Santiago mit dem Pferd zurück legen.
Da werde ich doch direkt hellhörig! :D Wer so etwas vorhat, der muss sehr gerne Wanderreiten machen. Dann habt ihr ja auch Pferde! Als begeisterter Tierfreund schlägt mein Herz doch ein Stück höher! Zu Pferd erlebt man diesen Pilgerweg doch wieder ganz anders als zu Fuß, dass wird bestimmt eine äußerst interessante Erfahrung werden.
Liebe Grüße
wolves


Benutzeravatar
wolves
Buchgenießerin
Buchgenießerin
 
Beiträge: 6413
Registriert: 07.11.2006, 14:51
Wohnort: Saarland

VorherigeNächste


Ähnliche Beiträge


Zurück zu Essay/Reportage/Erzählung

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron