Alberto Manguels Essays beschäftigen sich mit Schriftstellern und dem Lesen allgemein. Als losen Zusammenhang wählt er "Alice im Wunderland", Zitate stehen den einzelnen Kapiteln vor. Die Essays wurden größtenteils nicht für diesen Band geschrieben, sondern sind Vorworte für Erzählungsbände, Vorträge oder in Zeitschriften erschienen. Manche behandeln daher eher spezielle Themen, die mich dann weniger interessiert haben, wenn es um Autoren geht, die ich nicht kenne - dann mehr, wenn er die Geschichte Argentiniens und seine persönlichen Erfahrungen und Begegnungen einflicht.
Um was geht es also konkret?
Z.B. um den Tod Che Guevaras und die politische Vertuschung, die schon bei der Aufnahme der Fotos der Leiche einsetzt.
Manguel erzählt von Borges und Estela Canto, in die Borges verliebt war und der er die Erzählung "Das Aleph" gewidmet hat - beide hat Manguel persönlich kennen gelernt.
Der Band enthält Manguels sehr interessantes Lesetagebuch zu den Wahlverwandtschaften.
Im abschliessenden Essay philosophiert der Autor über die Vergangenheit und Zukunft des Lesens - die Frage, wie elektronische Medien unser Leseverhalten beeinflußen könnten.
Insgesamt sind es 20 Essays in 10 Kapiteln. .
Eine stimmige Sammlung, meist interessant zu lesen, Manguels Leidenschaft für das Lesen ist stark spürbar. Manguels "Geschichte des Lesens" rutscht dadurch auf meiner Wunschliste weit nach oben! Da ich die sehr schöne Ausgabe unten für nur 7 € gekauft habe, bin ich mit diesem Buch alles in allem sehr zufrieden und gebe:
Katia
