Ian McEwans Kurzgeschichtensammlung "In Between the Sheets" erschien erstmals 1978. Sie versammelt sieben Erzählung, meistens als zentrales Element von diversen sexuellen Verwirrungen handelnd. So begleitet der Leser die Gedanken eines verliebten Hausaffen, eines reichen Mannes, der sich in eine Schaufensterpuppe verliebt und beobachtet das Schicksal von O'Byrne, der zwei Verhältnise mit zwei Krankenschwestern pflegt. Eine Ausnahme bilden die dystopischen Fragemente "März 199- Samstag" und "Sonntag" - hier streifen wir durch ein trostloses, verarmtes London. Gerade diese Erzählung hat mir in ihrer Intensität besonders gut gefallen, während ich an "Hin und Her" zwar die Kunstfertigkeit des Schreibens bewundert habe, deren Inhalt mich aber verwirrt zurück ließ.
McEwans Erzählungen mögen in den 70er teils provozierend gewesen, sein, heute hat man vieles so oder ähnlich schon gelesen ("Pornograpie"). Das tat meinem Lesevergnügen aber wenig Abbruch, es machte mir Spaß die wortgewandten Geschichten zu verfolgen. Es gibt einen roten Faden, der sich durch die Sammlung zieht, das schätze ich sehr. Kein Highlight, aber angenehme Lesekost.
Katia
Aber gut, dass ich immer vorher ankündige, nicht?