Seitenzahl: 402
Inhalt:
Cilla Hjelm hat gerade ein Kleid für ihre Tochter zum Geburtstag gekauft und ist noch voll in Gedanken als sie 10Uhr 39 die Bank betritt. Wenige Minuten später findet sie sich als Geisel bei einem Banküberfall wieder. Erstaunlicherweise hat man ihr sehr kleines Handy nicht entdeckt, und so ist es ihr möglich eine SMS mit nur drei Worten an Paul, ihren Ex-Mann zu schicken. Er gehört zum A-Team, eine Spezialeinheit.
Schon bald sind alle verfügbaren Polizeikräfte vor der Bank und in Alarmbereitschaft. Die Verhandlungen sind ungewöhnlich, man könnte meinen die russischen Räuber wären nicht an dem Geld interessiert und plötzlich beim Erstürmen der Bank sind beide auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Alles scheint wesentlich ernster und gefährlicher zu sein als zunächst ersichtlich. Die Ermittlungen führen über Berlin bis nach Wolgograd, in die Zeit des Kalten Krieges......
Autor:
Arne Dahl, geb. 1963, ist das Pseudonym für Jan Arnald, einer der bekanntesten schwedischen Romanautoren. Seine Bücher erscheinen weltweit.
Meine Meinung:
Wer zuvor den Klappentext oder wie ich eine Leseprobe gelesen hat, glaubt bei den ersten Seiten ins falsche Buch geraten zu sein.
Was haben ein Soldat im Krieg 1942 und der Kauf eines Barockschreibtischs mit einem Banküberfall zu tun? Wer Arne Dahl kennt, weiß das alles seine Richtigkeit hat, und er zu gegebener Zeit eine plausible Erklärung bietet.
Doch bis dahin hat der Leser noch aufregende Stunden vor sich. "Totenmesse" ist das siebte Buch mit den Ermittlern des A-Teams Kerstin Holm und Paul Hjelm. Es ist angenehm sie wiederzutreffen, aber nicht zwingend die vorausgegangenen Bücher gelesen zu haben.Ich selbst habe auch nur bisher "Rosenrot" gelesen. Dem A-Team angeschlossen sind alle möglichen Experten, doch wer wach und konzentriert mitliest, behält den Überblick. Arne Dahl schreibt unsentimental , fast nüchtern, führt den Leser durch finstere Kanäle, läßt Lichtblicke aufblitzen, aber auch neue Fragen auftauchen bis schließlich am Ende das Licht der Erkenntnis geradezu explodiert.
Ein Schmunzler sei erlaubt - wie er sich über eine entwickelte Vision aus der Affäre zieht. Die Lösung wirkt fast banal, aber glaubwürdig, realistisch.
Arne Dahl, ein Meister der Verknüpfungen, liefert mit "Totenmesse" einen cleveren, hochspannenden,modernen,brisanten Krimi aus dem hohen Norden. Die
Bewertung steht daher außer Frage. Empfehlenswert!
Liebe Grüsse
Wirbelwind
:lesen5: Erika Bestenreiner, Charlotte von Mexiko
Ein Buch ist ein Sprengsatz, um die Phantasie freizusetzen. (Alan Bennett in "Die souveräne Leserin")