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Finkelstein, Norman G.: Die Holocaust-Industrie




Finkelstein, Norman G.: Die Holocaust-Industrie

Beitragvon mombour » 20.04.2011, 19:04

Hallo,

Norman G. Finkelkstein: Die Holocaust-Industrie Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird

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Norman G. Finkelstein will in diesem Buch darlegen, daß "DER HOLOCAUS" eine von Ideologie geprägte Darstellung der Massenvernichtung der Juden durch die Nazis ist. Finkelstein benutzt hier den Begriff HOLOCAUST für die „Holocaust-Industrie“, die aus dem Andenken der Naziverbrechen Geld macht und für Israel und die Juden in Amerika Vorteile herausschlägt. Für Finkelstein ist Elie Wiesel „offizieller Interpret DES HOLOCAUST …, weil er unbeirrbar die Dogmen DES HOLOCAUST artikuliert, und so die Interessen stützt, die hinter diesem stehen". Die Dogmen der „Holocaust-Industrie“ lauten:

Finkelstein hat geschrieben:(1)DER HOLOCAUST stellt ein absolut einzigartiges Ereignis der Geschichte dar; (2) DER HOLOCAUST steht für den Höhepunkt eines irrationalen ewigen Hasses der Nichtjuden gegenüber den Juden.


Wenn darauf gepocht wird, die „Massenvernichtung der Juden durch die Nazis“ sei einzigartig gewesen, dann fallen Israel und die amerikanischen Juden unweigerlich in einen Opferstatus, daraus die Betroffenen Vorteile ziehen: Sie sind gegenüber Kritik immun, und wenn man Kritik übt, läuft man in Gefahr in die antisemitische Ecke gedrückt zu werden. Das dritte Dogma ist der ewige Judenhass von Nichtjuden. Darum müssen Juden sich schützen, deshalb der Staat Israel geschaffen wurde.

Finkelstein hat geschrieben:Nachdem die Nichtjuden ständig darauf aus sind, Juden zu ermorden, haben die Juden das uneingeschränkte Recht, sich zu schützen, wie es ihnen beliebt. Auf welche Mittel die Juden auch immer zurückgreifen mögen, selbst Aggression und Folter, sie stellen eine legitime Selbstverteidigung dar.


Es ist eine Pauschalverurteilung zu sagen, Nichtjuden seien Judenhasser. Hier setzt auch Norman G. Finkelsteins Kritik zu Daniel Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“ ein, darin behauptet wird, der Antisemitismus sei bei den Nichtjuden im „Kopf zu Hause“ gewesen. Das deutsche Volk sei vom pathologischen Judenhass gewesen, Hitler habe den Deutschen Gelegenheit gegeben, sich auf die Juden zu stürzen (eine ausführliche Kritik Finkelsteins zum Buch von Daniel Goldhagen findet man in bei Norman G. Finkelstein/ Ruth Bettina Birn „Eine Nation auf dem Prüfstand“).

Der Holocaust mag einzigartig sein. „Auf der allgemeinsten Stufe ist jedes geschichtliche Ereignis einzigartig, und sei es nur, weil es zeitlich und räumlich festgelegt ist“, sagt Finkelstein. Außerdem ist ein geschichtliches Ereignis nicht wiederholbar. Aufgrund dieser Überlegungen gibt es keinen Grund, den Holocaust als besonders einzigartig hervorzuheben, aber die Juden wollen natürlich nicht ihren besonderen Opferstatus verlieren. Elie Wiesel sagt, der Holocaust sei nicht erklärbar. Wie soll mir ein Mensch erklären, dass ich es auch wirklich begreifen kann, warum Blauhelme beim Massaker von Srebrenica zugeschaut haben, warum ein hochentwickeltes Land wie die USA Atombomben auf Japan geworfen hat? Elie Wiesel betont gerne den besonderen Opferstatus der Juden und hat mit Yehuda Bauer vom Yad Vashem während der Planungsphase des Holocaust-Museums in Washington dafür gesorgt, der Genozid an den Sinti und Roma in den Hintergrund verdrängt werden soll. Die jüdische Elite muss wirklich glauben, die Juden allein seien schon besonders einzigartig. Übrigens verhinderten jüdische Lobbyisten im Kongreß einen Gedenktag für den armenischen Genozid. Die USA hat das Problem, sich intensiv um die Erinnerung an den Holocaust zu erinnern, aber die Aufarbeitung eigener Menschheitsverbrechen, begonnen bei den Indianern, zu verdrängen.

ES GEHT UM GELD

Kommen wir zum vielleicht moralisch verwerflichsten überhaupt. Wie kassiere ich doppelt ab? Der Einsatz von Erpressung als Druckmittel. Die Entschädigungen kommen nur sehr gering an die Überlebenden des Holocaust an. Die wundersame Vermehrung der Überlebenden, um noch mehr Geld einzustreichen. Die Geldeintreibungsmaschinerie amerikanisch jüdischer Organisation kennt keine Skrupel und ist umso schäbiger, weil dieser Wahn nach Geld auf Kosten derer geht, die Konzentrationslager überlebt haben.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) erpresste Schweizer Banken, die viele Millionen Dollars von Juden vor und während des Krieges auf Konten deponiert hatten. !995 startete der WJC unter seinem Präsidenten Edgar Bronfman eine „schamlose Diffamierungskampagne“ , die sich ziemlich schnell „zu einer Verleumdung der Schweizer“ verkam. Elan Steinberg, geschäftsführender Direktor des WJC war beauftragt Desinformationen in die Welt zu setzen, Banken unter Druck zu setzen, damit die dem Jüdischen Weltkongress die vielen Millionen Dollars herausrückten. Leo Bower, auf dessen Buch „Das Gold der Juden“ sich Finkelstein bezieht, schrieb, dass „sein Land, dessen Bürger...sich...vor ihren Nachbarn ihres beneidenswerten Wohlstands gerühmt haben, sich ganz bewußt am Gold der Juden bereichert hat...die stillen Bankiers...aus der schönen, asauberen und neutralen Schweiz...gewissenlose Profiteure“ gewesen sein usw. Solche und andere Gerüchte streute der Jüdische Weltkongress in die Schweiz, als Kronung den Schweizern „eine fünfzig Jahre dauernde Verschwörung von Schweizern und Nazis“ unterstellte, „um von den europäischen Juden und Überlebenden des Holocaust Milliarden zu stehlen.“ (Bower in Finkelstein, Seite 99). Noch steigerungsfähig in Sachen Unmoral, griff der Jüdische Weltkongress zur moralichen Erpessung , in dem er den Banken vorjammerte, die Zeit liefe davon, man gräme sich des Elends bedürftiger Überlebender, zahlt endlich...und so weiter und so fort. Eine üble Masche, die Finkelstein ausführlich weitererzählt, ich nur einen kleinen Vorgeschmack davon geben kann Doch was machte die Holocaust-Industrie mit dem erpressten Geld? I Es wurde für den Eigenbedarf jüdischen Lebens verwendet, und die meisten Überlebenden schauten ins leere Portemonnaie. Um noch mehr Geld abzwacken zu können wurde herumgetrickst. Es wurde neu definiert, was ein Holocaust-Überlebender ist, und schon gab es noch viel mehr Überlebende als vorher, für die man Entschädigungsgelder einkassierte.. Der Beutezug ging weiter nach Deutschland, Österreich, Osteuropa. Ein Geldraub, der seinesgleichen sucht.

Fazit:

Was in dem Buch von Finkelstein zu kurz gekommen ist, sind die inneren Verflechtungen zwischen USA und Israel. Finkelstein komprimiert:

Finkelstein hat geschrieben:Die organisierten Juden Amerikas haben den Massenmord der Nazis ausgebeutet, um Kritik an Israel und an ihrer eigenen unhaltbaren Politik abzuwehren.


Die zweite Schwäche des Buches liegt in Finkelsteins Versuch darzulegen, dass die Holocaust-Industrie nach dem israelischen Krieg 1967 eingesetzte habe. Hier fehlt die Stringenz eines Historikers, der Finkelstein auch nicht ist, um dem Leser historische Vorgänge verständlich zu machen. Die Quellenlage ist in diesem ersten Kapitel auch nicht so doll. Danach ab dem zweiten Kapitel der Autor so richtig loslegt und glaubwürdig wird. Alle Kritik, die für das erste Kapitel noch galt, löst sich auf, sodass das Buch zu einen lohnenswerten Lektüre wird.
:stern: :stern: :stern:
Liebe Grüße
mombour
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