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Kellner, Manuel - Trotzkismus




Kellner, Manuel - Trotzkismus

Beitragvon Krümel » 11.11.2008, 13:04

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In meinen Augen keine Einführung!

Klappentext:
Ausgehend von Trotzkis historischer Rolle während und nach der Oktoberrevolution entwickelt Manuel Kellner jene Positionen, die Trotzkisten aller Fraktionen und Splittergruppen zu allen Zeiten und in allen Ländern verbinden. Er erklärt die wichtigsten Dokumente der revolutionären Überlieferung, die Diskussionen über strategischen Grundsätze und hebt die internationalistische, globale Position als herausragenden Teil trotzkistischer Grundpositionen hervor. Kellner erklärt die zentralen Begriffe «permanente Revolution» und «Entrismus» und macht deutlich, was unter «Einheitsfrontpolitik» zu verstehen ist. Kellner stellt aber auch die Frage, weshalb die Hoffnungen der IV. Internationale, als Speerspitze von Massenbewegungen weltweite revolutionäre Revolutionen voranzutreiben, immer wieder enttäuscht wurden. Warum es sogar nirgendwo auf der Welt gelungen ist, eine revolutionäre Massenpartei aufzubauen? Warum sich die Bewegung dazu neigt, in immer kleiner werdende Fraktionen zu zersplittern.
Weiterhin zeichnet Kellner das vorübergehende Aufblühen trotzkistischer Organisationen in der Politisierungswelle des Jahre 1968 nach und zeigt auf, wie die historische Zäsur von 1989/90 für sie nicht ohne Folgen blieb.
Gemäß dem Anspruch der Reihe «theorie.org» belässt es der Autor jedoch nicht bei historischer Analyse und Bestandsaufnahme, sondern zeigt an einigen Beispielen Perspektiven für trotzkistisches Ideengut in den weltweiten Bewegungen gegen die Globalisierung und Sozialabbau auf.


Im Groben und Ganzen ist mir jetzt der Lebenslauf von Trotzki bekannt, doch das hätte ich auch bei Wiki nachlesen können. Mir ging es ja um die Zusammenhänge und die Grundlagen. Und dieses Buch ist nach meiner Meinung keine Einführung, weil es einfach zu viel Sachwissen voraussetzt.
Die ganzen Abkürzungen, zum größten Teil von politischen Bewegungen und Partein, werden zwar im Glossar erwähnt, aber nicht deren Inhalte. Überhaupt die politischen Fachwörter konnte ich ständig bei Wiki nachblättern, und so machte die ganze Lektüre schnell keinen Spaß mehr.

Als Einstieg in dieses Feld kann ich dieses Buch nicht empfehlen.

Bewertung: :stern: :stern: :stern:
Schwierigkeitsgrad: recht schwer
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von Anzeige » 11.11.2008, 13:04

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Beitragvon alixe » 11.11.2008, 13:34

Hallo Krümel,

wäre es nicht besser gewesen Trotzki selbst zu lesen? Ich habe bei solchen Büchern, wie dem von dir hier genannten das Problem, dass es doch immer nur eine Interpretation ist. Das "Original" ist doch immer zu bevorzugen...

meint: alixe
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Beitragvon Krümel » 11.11.2008, 13:41

alixe hat geschrieben:wäre es nicht besser gewesen Trotzki selbst zu lesen? Ich habe bei solchen Büchern, wie dem von dir hier genannten das Problem, dass es doch immer nur eine Interpretation ist. Das "Original" ist doch immer zu bevorzugen...


Gerne Alixe :D ABER ich bin doch dumm :lol: Ich müsste es schon verstehen, und meist verstehe ich beim Original gar nix :mrgreen:
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Beitragvon alixe » 11.11.2008, 13:59

Krümel hat geschrieben:
Gerne Alixe :D ABER ich bin doch dumm :lol: Ich müsste es schon verstehen, und meist verstehe ich beim Original gar nix :mrgreen:


Erstens bist du nicht dumm und zweitens ist es ein Irrglauben zu meinen, gescheite Köpfe würden nur hochtrabend schreiben. Im Gegenteil, es sind oft die Biographen und Deuter, die sich oft wichtig vorkommen und geschwollen schreiben, nur um zu zeigen, wie intellektuell sie sind.:roll:
Ich kann dir, wenn du magst, Trotkis Autobiographie zusenden. Einen Vorgeschmack bekommst du hier: http://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1929/leben/index.htm

herzlichst: alixe
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Beitragvon Krümel » 11.11.2008, 14:02

Mensch was hast du immer für interessante Seiten auf Lager. Absolut spitze, danke :bussi:
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