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Von den alten Ägyptern bis zu noch nicht gebauten Quantencomputer erzählt der Wissenschaftsjournalist Simon Singh von absichtlich und unabsichtlich verschlüsselten Botschaften und ihrer Entschlüsselung.
- Während einzelne Abschnitte mit der Entschlüsselung antiker Schriften (Hieroglyphen und die minoische "Linear B") beschäftigen, steht im Zentrum des Buchs der ewige Kampf zwischen Kryptographen (als den Entwicklern von Verschlüsselungen) und Kryptoanalytikern (den Codebrechern) .
Während früher hauptsächlich in Krieg und Liebe Mitwisser ausgeschlossen werden sollten, ist unser heutiges Leben durchdrungen von kryptographischen Anwendungen - jede Chipkarte, jeder Kauf im Internet, E-Mails ...
Spannende Geschichten weiß Singh zu erzählen: von der Entschlüsselung der Enigma, vom Tod Maria Stuarts, vom Kampf um PGP und warum in den USA Verschlüsselungssoftware eine Waffe sein kann.
Singh ist ein unterhaltsames Buch gelungen, das zwar die einzelnen Verfahren erklärt, aber sich bemüht keinen Leser dabei "abzuhängen". Sein Schwerpunkt liegt aber auf dem historischen Aspekt. Im vorletzten Kapitel wagt er sich an die moralisch-politische Diskussion, ob Kyrptographie, die ja sowohl Verbrecher schützt als auch unser aller Privatsphäre, in staatliche Schranken gewiesen werden sollte oder nicht. Mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht, Singh als Physiker macht auch keine mathematischen Fehler, über die ich mich ärgern müsste
. Manche Erklärungen waren mir persönlich zu ausführlich, aber das Buch wird dadurch in jedem Fall lesbarer.
Etliche Anhänge, die z.B. Verfahren genauer erklären, ein Glossar und eine sehr gute Literaturliste runden das positive Bild ab.
Glatte Empfehlung für Geheimniskrämer und alle die gerne populärwisschenschaftliche Sachbücher lesen.
Katia
