Inhalt:
Kurzbeschreibung (Amazon.de)
Spezialagentin Thursday Next, eben noch strahlende Heldin im Falle Jane Eyre, wird schwer in die Mangel genommen: Ihre eigene Dienststelle lässt sie beschatten, bei der Mammut-Herbstwanderung fällt ihr ein Oldtimer fast auf den Kopf, ihr Dodo legt in ihrer Küche ein Ei, der eben erst erworbene Ehemann wird von der ChronoGarde genichtet, und obendrein geht am 12. Dezember die Welt unter, wenn sie und ihr ewig zeitreisender Vater nicht herausfinden, warum sich plötzlich alles in rosa Soße verwandelt. Zum Glück findet sie in Miss Havisham eine strenge Lehrerin, die ihr zeigt, wie man sich mit Hilfe von Jurisfiction nicht nur aus einem Prozess à la Kafka, sondern auch aus einer Waschanleitung für Angorapullover befreit.
Meine Meinung:
Dieses Buch konzentriert sich noch stärker auf die Welt der Literatur als sein Vorgänger. Erstmals tauchen Fußnoten auf. Fußnoten - wieso das denn? Agenten der Jurisfiction, einer Art Polizei in Büchern, nehmen mithilfe vom Footnotographen Kontakt zu Thursday auf. Es stellt sich heraus, dass in der Welt der Bücher ein Verfahren gegen sie läuft. Der Grund? Das erfährt der Leser lange nicht, weil auch Thursday vor einem Rätsel steht.
An dieser Stelle werde ich nur verraten, dass die erste Anhörung im Gerichtssaal von Kafkas "Der Prozess" stattfindet. Herrlich!
Der Anfang des Buches beginnt gerade zu idyllisch: Thursday genießt ihre Ehe mit Landen, langweilt sich weiterhin in ihrem SpecOp 27-Alltag und ist genervt von ihren Verpflichtungen der Öffentlichkeit gegenüber. Goliath und SpecOps1 (die Abteilung, die die SpecOps leiten) sitzen ihr im Nacken, aber prinzipiell ist alles schön.
Doch dann findet man ein lang verschollenes Exemplar von Shakespeares "Cardenio" und der Ärger beginnt. Nicht nur in Thursdays Welt, sondern auch in der Welt der Bücher. Wir begegnen allen wieder: Bowden Cable, Spike, Jack Schitt und außerdem lernen wir seinen ebenso "charmanten" Stiefbruder kennen: Jack Schitt-Hawse. Schlecht
In der Bücherwelt begegnet Thursday bei ihrem ersten Sprung in ein Buch der Grinsekatze, die als Bibliothekar arbeitet. Von dort aus springt sie zu Ms Havisham in Dickens "Große Erwartungen", bei der sie in die Lehre geht. Außerdem trifft sie während einer "fiction frenzy" (ein Kaufhaus setzt alle Büccher drastisch herab) auf die "Red Queen" aus "Alice through the Looking glass".
Hach ja, es war wieder schön!
Zwischendurch fragt man sich doch, was dem Autoren durch den Kopf ging! Die Welt, die erschaffen hat, ist wunderbar! Das Buch hat mir fast noch mehr Spaß gemacht, als "Der Fall Jane Eyre".
Allen, die es noch lesen werden: viel Vergnügen! Es lohnt sich!
(Auch die Spannung kommt nicht zu kurz.)