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Heighton, Steven - Letzte Welten




Heighton, Steven - Letzte Welten

Beitragvon Wirbelwind » 02.07.2008, 14:37

Org. Titel: Afterlands
Seitenzahl: 477

Inhalt:

1872: Die "Polaris" - Expedition des US-Militärs befindet sich auf der Fahrt an den Nordpol. Es kommt zu einem Unglück im Eis. Neunzehn Menschen werden vom Schiff getrennt und treiben auf einer Eisscholle gen Süden. Zunächst glauben alle noch an eine Rettung der Polaris, aber bald schon müssen sie erkennen, die Polaris kommt nicht zurück.
Die Crew-Mitglieder bestehen aus ganz unterschiedlichen Nationalitäten und so bleiben Streit und Machtstreben nicht aus. Es kommt zur Meuterei, die die Mannschaft in zwei Lager teilt. Auf der einen Seite weht die deutsche Fahne, auf der anderen der US-Banner. Jede Seite wird durch bewaffnete Wachen geschützt. Ein unglaublich harter Überlebenskampf bestimmt den Tagesablauf, denn Lebensmittel sind rar und die enorme Kälte raubt die Kräfte.
Dann schmilzt auch noch das Eis. Nun scheint alles verloren.

Autor:

Steven Heighton lebt in Kingston, Ontario. Er hat zwei Romane und mehrere Erzählungen veröffentlicht, schreibt Lyriken und unterrichtet an verschiedenen Universitäten.

Meine Meinung:

Ein atemberauschender Abenteuerroman kraftvoll und spannend erzählt.
Der ranghöchste Offizier Tyson soll den davon fahrenden Captain Hall ersetzen, aber es gelingt ihm nicht die unterschiedlichen Nationalitäten zu befehligen. Dadurch kommt es zur Meuterei und Spaltung des Eislagers. Die Lebensmittel sind streng rationiert. Unter Anleitung des Eskimos Joe wird auf alles eßbare Jagd gemacht. Trotzdem kommt es bei der Verteilung zu Missgunst. Wind, Kälte und die ständige Feuchtigkeit sorgen für einen brutalen Überlebenskampf.
Der Bootsmaat Roland Krüger gerät zwischen die Lager. Nur die Liebe zu der Eskimofrau Tukulito und ihrem Kind Punnie läßt ihn immer wieder Hoffnung schöpfen.
Dass die Crew überlebte kann man in Geschichtsbüchern nachlesen. In diesem Buch geht es um das wie. Eine Schilderung voller Angst, aber auch Hass.
Wieder in Sicherheit erzählt Steven Heighton den weiteren Lebensweg einzelner Crew-Mitglieder, wobei sein Weg auch in heiße Gefilde führt. Eine ziemliche Umstellung für den Leser und zum Teil eine andere Geschichte, aber doch ergibt das Ganze eine runde Sache.
Wer Abenteuerromane liebt, wird auch dieses Buch mögen! Wem der übliche Preis für das gebundene Buch zu hoch ist, kann ab Januar die TB-Ausgabe lesen. Ich kann es jedenfalls empfehlen.
Meine Beurteilung: ****+

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Liebe Grüße
Wirbelwind
Zuletzt geändert von Wirbelwind am 02.07.2008, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Buch ist ein Sprengsatz, um die Phantasie freizusetzen. (Alan Bennett in "Die souveräne Leserin")
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Beitragvon Coco » 02.07.2008, 19:02

Da ist aber ein enormer Inhalt in 4 Seiten verpackt! :wink: :mrgreen:
Liebe Grüsse
Coco

-----------

:studie:

Charlotte Bronte - Villette
Gerhard Henschel - Abenteuerroman
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Beitragvon Wirbelwind » 03.07.2008, 00:05

Nur mit Lupe zu lesen. :lol: Ich habe es geändert.

Gruß Wirbelwind

:lesen5: Martin Suter, Ein perfekter Freund
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