Den Künstler kann man zu Grunde richten, nicht aber seine Kunst
Tomi, ein antiker Ort an der Schwarzmeerküste des heutigen Rumänien: der Römer Cotta reist trotz Reiseverbot in die abgelegene Stadt. Sein Ziel: er will den dort im Exil lebenden Ovid – oder auch mit Spitznamen Naso genannt – zu finden und Rom beweisen, dass der einst gefeierte Dichter doch noch nicht Tod ist und hofft, eine Abschrift der legendären
Metamorphosen mit nach Rom bringen zu können.
Doch in Tomi erwarten den Römer erstmal seine Einwohner: mit ihren Angewohnheiten und ihrem Lebensstil hat Cotta anfänglich so seine Probleme. Doch je länger er in Tomi verweilt, desto mehr passt sich Cotta den merkwürdigen Gewohnheiten an und schon bald verliert er sich und sein Ziel außer Augen....
Der Österreicher Christoph Ransmayr erzählt in
Die letzte Welt eine unglaubliche Parabel, die man entweder liebt oder hasst.
Ransmayr verknüpft in seiner Erzählung Antikes mit Neuzeitlichen Erfindungen, so liest man von Julius Gaius Caesar und gleichzeitig von Filmprojektoren, dies mag gerade am Anfang – wenn man versucht das Werk zeitlich einzuordnen – sehr verwirrend sein.
Doch hat man sich einmal auf das Wirrwarr der Geschichte eingelassen taucht man in die Welt des römischen Dichters Publius Ovidius Naso ( 43 v.Chr. - 17 o. 18. n.Chr.) - kurz Ovid- ein: fast alle in Tomi lebenden Personen sind Teil von Ovids Hauptwerk den
Metamorphosen.
Der Fischer Verlag fügte am Ende des Buches ein aufschlussreiches Personenregister an, sodass man dieses Buch auch genießen kann, ohne die
Metamorphosen kennen zu müssen.
Ransmayr hat mit dieser Erzählung ein Buch geschaffen, dass sicherlich die Geister spalten wird, aber eine Chance verdient hat!
/