Titel: Verblendung
Originaltitel: Män som hatar kvinnor
Autor: Stieg Larsson
Verlag: Heyne
Erschienen: Juni 2007
Seitenzahl: 688
ISBN: 3453432452
Preis: 9.95 EUR
Der Autor:
Steig Larsson wurde 1954 geboren und starb im Jahre 2004 an einem Herzinfarkt. Er war Journalist und Herausgeber des Magazins EXPO. Er galt als einer der weltweit führenden Experten für Rechtsextremismus und Neonazismus. 2006 wurde er posthum mit dem Skandinavischen Krimipreis als bester Krimiautor Skandinavien geehrt.
Worum geht es?
Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander recherchieren. Was sie zutage fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit diesem Fall beschäftigt. An seinem 82. Geburtstag erhält der einflussreiche Industrielle Henrik Vanger per Post anonym ein Geschenk. Das Paket enthält eine gepresste Blüte hinter Glas, genau wie in den 43 Jahren zuvor. Vangers Lieblingsnichte Harriet hatte ihm 1958 zum ersten Mal dieses Geschenk gemacht, doch dann verschwand sie spurlos. Ihr Leichnam wurde nie gefunden. In einer letzten Anstrengung beschließt Vanger herauszufinden, was dem geliebten Mädchen tatsächlich zustieß. Er engagiert den Journalisten Mikael Blomkvist, der, getarnt als Biograf, bald auf erste Spuren stößt. Unterstützt wird er von der jungen Ermittlerin Lisbeth Salander, einem virtuosen Computergenie mit messerscharfem Verstand. Je tiefer Blomkvist und Salander in der Vangerschen Familiengeschichte graben, desto grauenvoller sind ihre Enthüllungen.
Meine Meinung:
Bis zur Seite 649 hätte dieser Thriller von 13 von 10 möglichen Punkten erhalten – aber dann kamen leider noch die Seiten 650 bis 688 und es reichte dann eben nur noch für 9 Punkte. Der Schluss wird ganz einfach nur lieblos und viel zu hastig erzählt, obwohl die Geschichte eigentlich schon vorher, eben mit der Seite 648 beendet gewesen war. Es wäre sicher auch besser gewesen, dort dann den Schlusspunkt zu setzen. Weniger ist oftmals mehr.
Bis dahin aber ist es ein rasantes Buch, welches einen wirklich nicht loslässt. Man liest diese fast 700 Seiten fast in einem Rutsch durch. Die Geschichte ist faszinierend, die handelnden Personen wirken authentisch und nicht gekünstelt. Schon nach der ersten Seite lässt einem die Geschichte nicht mehr los. Zu gut erzählt Stieg Larsson. Alles wirkt kompakt und gut durchdacht. Besonders fasziniert aber die Person der Ermittlerin Lisbeth Salander, eine Person, unendlich facettenreich und widersprüchlich.
Wer wirklich spannende Lesestunden verbringen möchte, der sollte dieses Buch unbedingt lesen, auch die letzten Seiten trüben das Lesevergnügen nur unwesentlich. Die 9.95 EUR sind wirklich gut angelegt. Spannende, gute Unterhaltung. Ein echtes Highlight am Thrillerhimmel.
Meine Bewertung:
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