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Eschbach, Andreas - Quest




Eschbach, Andreas - Quest

Beitragvon Karthause » 14.01.2009, 17:21

"Die wohl erstaunlichste Entdeckung, die Menschen machten, als sie aufbrachen, um den Weltraum zu erkunden, war die, dass alles Leben im Universum miteinander verwandt ist."

Im Jahr 18012 ist das Universum von zahllosen Lebensformen dicht besiedelt. Die Herkunft der Menschen ist nur noch Legende und so macht es sich der todkranke Kommandant des Raumschiffes MEGATAO, Eftalan Quest, unter Missachtung aller Befehle und Gesetze zu seiner letzten Aufgabe, diesen Planeten des Ursprungs zu finden, auf dem der Legende nach alles Leben begonnen haben und Gott leben soll. Auf der Suche nach diesem Planeten überfällt er eine alte Bibliothek, von der er sich Antworten auf seine Fragen zum Planeten des Ursprungs erhofft. Um die alten Texte übersetzen zu können, muss der junge Novize Bailan den Eindringlingen folgen und die Reise mit antreten. Nach kurzem Raumflug birgt die Mannschaft ein manövrierunfähiges kleines Raumschiff aus längst vergangen Zeiten. Smeeth, der einzige Überlebende, gibt freiwillig nur sehr ungenau Auskunft über seine Herkunft und das Schicksal der anderen Besatzungsmitglieder. Langsam kommen Zweifel bei der Crew der MEGATAO an den Befehlen ihres Kommandanten Quest und auch an den Aussagen und den Zielen des Fremden Smeeth auf.

„Quest“ ist der zweite SF-Roman, den ich bisher gelesen habe. Denn Science-Fiction ist ein Genre, um das ich gern einen Bogen mache. Aber dem Drängen meines Sohnes gab ich mich irgendwann geschlagen und ich muss zugegeben, die Lektüre hat mir gefallen. Entgegen allen Vorurteilen wurde ich nicht von kleinen grünen Männchen überrannt. Nein, Eschbach baute seinen Roman logisch auf. Bei der Konstruktion der Handlung kam ihm sicher sein Studium der Raumfahrt zugute. So erzählte er schlüssig die Geschichte um die Suche des Planeten des Ursprungs. Dabei griff er ganz nebenbei die Grundfragen nach dem Ursprung an sich, nach dem Sinn des Lebens und die Bedeutung der Wahrheit auf. Er schildert das Leben an Bord des Raumschiffes als sehr klassenbezogen, es gibt Edle, Freie und Niedere. Von einer Klasse in die andere aufzusteigen ist fast aussichtslos. Für den Umgang mit den einzelnen Klassen gibt es äußerst strenge Regeln. Sehr liebevoll beschrieb er die verschieden Menschenwesen. Es war kein Problem, sie bildhaft vor Augen zu haben. Andreas Eschbach war für mich immer ein Garant für Spannung und gute Unterhaltung, diese hohen Erwartungen erfüllte auch „Quest“. Sein Erzählstil war gewohnt flüssig und gut zu lesen. Zu anderen Romanen dieses Genres fehlen mir leider die Vergleiche, aber ich habe dieses Buch sehr gern gelesen.

Über den Autor (Quelle: Wikipedia)
Andreas Eschbach (* 15. September 1959 in Ulm) ist deutscher Schriftsteller und Bestsellerautor. Waren seine Werke zuerst hauptsächlich der Science-Fiction zuzuordnen, sind manche seiner neueren Werke (Eine Billion Dollar, Der Nobelpreis) außerhalb dieses Genres anzusiedeln.
Eschbach studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik, schloss dieses Studium jedoch nicht ab, sondern arbeitete stattdessen als Softwareentwickler und Unternehmer, bis sein Erfolg als Schriftsteller es ihm erlaubte, sich auf das Schreiben zu konzentrieren.
Inzwischen hat Eschbach für seine Werke einige wichtige Preise erhalten, den Deutschen Science Fiction Preis (1996, 1997, 1998, 1999, 2004), den Kurd-Laßwitz-Preis (1997,1999, 2000, 2002, 2004, 2008), den Deutschen Phantastik Preis (1999, 2004, 2005), den Prix Bob Morane (Belgien, 2000) und den Grand Prix de l'Imaginaire (Frankreich, 2000, 2004). Er ist damit einer der bedeutendsten europäischen Science-Fiction-Autoren.

Taschenbuch: 523 Seiten * Verlag: Heyne (Juli 2005 - ISBN-13: 978-3453520950

überraschende: :stern: :stern: :stern: :stern:

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Beitragvon Krümel » 14.01.2009, 18:42

Da hast du also die erste Hürde genommen [schild=4 fontcolor=0000FF shadowcolor=FFA500 shieldshadow=1 nxu=47363231nx34148]Bravo![/schild]
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Beitragvon Karthause » 14.01.2009, 19:04

Jawoll. Aber ich habe es ja auch ein Jahr vor mir her geschoben. :oops:
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Beitragvon Dr.Who » 14.01.2009, 19:39

Über den Eschbach hab ich mich nie so richtig drüber getraut da doch immer die Rede von einem Jugendroman war. Kurz vor erscheinen von "Quest" las ich -Perfect Copy- von ihm der mir überhaupt nicht gefallen hatte. Hingegen fand ich seine SiFi-Drama "Der letzte seiner Art" wieder sehr ansprechend.
Ich könnte mir somit noch mal überlegen nen Eschbach zu lesen, warum allso nicht diesen? :wink:
Dr.Who
 

Beitragvon Coco » 14.01.2009, 19:44

"Der letzte seiner Art" habe ich vor ein paar Jahren gelesen und mir hat das Buch ganz gut gefallen, ansonsten kenne ich von ihm nur noch "Das Jesus-Video" .... um Klassen besser als der Film!
Liebe Grüsse
Coco

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Beitragvon Karthause » 14.01.2009, 19:57

"Der letzte seiner Art" habe ich als Hörbuch gehört. Das hat mir auch gut gefallen.

Bei der Bewertung dieses Buches fehlte mir natürlich der Vergleich zu anderen dieses Genres. Mir fehlt auch der richtige Überblick. Ich weiß, dass Quest eine Space Opera ist. :roll: Naja. Aber konnte den technischen beschreibungen folgen, erkannte Logik im Geschriebenen und wurde gut unterhalten. Was will man mehr.
Viele Grüße
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