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Cacciatore, Giacomo - Der Sohn




Cacciatore, Giacomo - Der Sohn

Beitragvon Krümel » 25.10.2007, 11:55

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Schauort des Romans ist Sizilien. Die “Familien” werben um die Macht von Palermo, und die Polizei versucht dies zu unterbinden und mischt auch mit. Mittendrin steckt Vincenzo, der Vater, irgendwie ist er in dieses Spinnengeflecht hineingefallen, und verheddert sich immer tiefer in diesem Netz.
Die Handlung wird vom 9 jährigen Sohn, Giovanni, geschildert. Und so erfährt der Leser nur scheibchenweise wie alles zusammenhängt: In welcher Situation sich Giovanni selber befindet, in welcher Lage sich sein Vater bugsiert hat, und was seine Mutter bezwecken wollte. Der Roman erhält dadurch einen fokussierten Charakter, der auch durch den Sprung von ca. 10 Jahren beibehalten wird.
Diese Tragik wird am Ende dann von Giovanni beeinflusst, getragen und beendet.

Nicht richtig nachvollziehbar ist es für mich wie man zwischen gleich mehreren Fronten geraten kann. Hin und her gerissen zwischen zwei Möglichkeiten stellt für mich den Normalfall dar, aber hier ist es ein ganzes Netz, diese Unentschlossenheit erscheint übertrieben. Ferner dann die Entschlossenheit des Sohnes das Spiel zu beenden. Das Ende ist dann sehr dramatisch, meiner Meinung nach überdramatisiert. Dennoch schildert dieses Buch sehr eindringlich die Umstände Siziliens.

Über den Autor:
Giacomo Cacciatore wurde 1967 in Polistena, Kalabrien, geboren. Er studierte Literatur und Sprachwissenschaften und lebt als Journalist und Korrespondent in Palermo. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Sachbücher, Erzählungen und zwei Romane, wobei bisher nur “Der Sohn” ins Deutsche übersetzt ist.

Bewertung: :stern: :stern: :stern: ( :stern:)
BildLiebe Grüße,
Krümel



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