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Coupland, Douglas - Eleanor Rigby




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Coupland, Douglas - Eleanor Rigby

Beitragvon Voltaire » 03.10.2007, 09:09

Titel: Eleanor Rigby
Autor: Douglas Coupland
Verlag: Hoffmann und Campe
Erschienen: Oktober 2006
Seitenzahl: 269
ISBN-10: 3455400078
ISBN-13: 978-3455400076
Preis: 18.95 EUR


Douglas Coupland wurde 1961 auf einem kanadischen NATO-Stützpunkt geboren, in der Nähe von Baden-Baden. Bekannt wurde er vor allen Dingen durch seinen Roman „Generation X“. Er lebt in Vancouver, Kanada.

Mich einmal weit aus dem Fenster lehnend behaupte ich ganz einfach, dass jemand, der die Bücher von John Irving mag, auch „Eleanor Rigby“ mögen wird.
Erzählt wird die Geschichte der übergewichtigen Liz Dunn, einer fatalistischen Frau, die ein ereignisloses Leben lebt. Ist es aber wirklich so ereignislos, wie es scheint? Mitnichten! Eines Tages klingelt ihr Telefon und nach diesem Telefongespräch ist nichts mehr so wie es einmal war. Ein junger Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert, offenbar mit einer Überdosis. Dieser junge Mann ist ihr Sohn Jeremy den sie gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben hatte.
In Rück- aber auch in Vorblenden erfährt der Leser so nach und nach die ganze Geschichte. Liz beginnt neu zu leben, auch wenn ihr nur vier Monate mit ihrem Sohn geschenkt werden.

Auch Douglas Coupland besitzt die Gabe, die Skurrilität zur Normalität werden zu lassen. Oder ist das was wir schlechthin als Normalität bezeichnen in Wirklichkeit nur skurril? Coupland hat etwas zu erzählen und er erzählt. Vor allen Dingen kann er erzählen. Er stümpert und stolpert sich nicht durch den Text, vielmehr hat man das Gefühl, er schreibt so wie ihm der Schnabel gewachsen ist. An keiner Stelle wird das Buch langweilig oder uninteressant, immer passiert etwas, manchmal das was man als Leser vielleicht erwartet aber eben auch das was man eben nicht erwartet. Ein Buch voller wunderbarer Einfälle und Überraschungen. Coupland gelingt es, seinen Figuren so etwas wie „Lebendigkeit“ zu geben, sie wirken menschlich ohne dabei aufdringlich zu sein, sie kennen offenbar alle ihren Platz in dieser Geschichte.

Der INDEPENDENT schrieb „Ein Roman voll hinreißender Überraschungen, den man nicht vergisst“. Recht hat er, der INDEPENDENT.

Meine Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

Bild
Voltaire
 

von Anzeige » 03.10.2007, 09:09

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Beitragvon Coco » 03.10.2007, 12:31

das kommt sofort auf den Merkzettel - das hört sich wirklich gut an :D
Liebe Grüsse
Coco

-----------

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