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Reve, Gerard - Der vierte Mann




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Reve, Gerard - Der vierte Mann

Beitragvon Voltaire » 07.12.2006, 17:54

Titel: Der vierte Mann
Originaltitel: De Vierde Man
Autor: Gerard Reve
Verlag: Bibliothek Suhrkamp
Erschienen: Oktober 1997
Seitenzahl: 137
ISBN: 3518221329
Preis: 10.80 EUR


Inhalt:
Der vierte Mann, so ist eine Episode aus dem Leben des Autors Gerard Reve überschrieben, der die Männer liebt. Er begegnet einer anziehenden Frau, die ihn - bevor er dazu kommt, sie für seine Pläne einzusetzen - unversehenes das Fürchten lehrt. Reve, der zu den wichtigsten niederländischen Autoren der Gegenwart gehört und von dem einige Romane auch im deutschen Sprachraum bekannt geworden sind (Die Abende, Näher zu Dir), hat seinen ironisch-autobiographischen Roman kunstvoll inszeniert. Er setzt die eigentliche Geschichte in eine Rahmensituation, er hantiert mit Vorahnungen, Träumen, wiederkehrenden Motiven, und er spielt vergnüglich mit Selbstkritik und Entlarvung.

Autor:
Reve wurde 1923 geboren. 1969 erhielt er für sein Gesamtwerk den Nationalpreis für Literatur. 1966 erschien sein homosexueller Bekenntnisroman NÄHER ZU DIR, der sein Credo von Sex, Alkohol und Tod enthält. Das Buch löste ein zwei Jahre dauerndes Verfahren wegen Gotteslästerung aus, das mit einem Freispruch endete.

Meine Meinung:
Ein, auf eine gewisse Weise seltsames Buch. Es wirkt locker geschrieben, man vermutet kaum Tiefgang, der sich dann aber während der Lektüre mit Macht einstellt. Allerdings verzichtet Reve nicht auf sein mehr plauderhaftes Schreiben. Man hat auch ein wenig den Eindruck, sich selbst sieht er ein wenig ironisch und er hat zudem die Gabe sich nicht so wichtig zu nehmen. Und eine Erkenntnis habe ich aus diesem Buch auch gewonnen: Die holländische Literatur besteht nicht nur aus dem Blender Nooteboom, mit Reve hat sie in jedem Falle eine sehr kraftvolle Stimme.
Reve spricht die Dinge so aus wie sie sind, er umschreibt nicht oder verzichtet auf deftige Szenen, bei ihm ist der Leser quasi mit einbezogen ins Geschehen. Das Buch liest sich so, als würde Reve daneben sitzen und die Geschichte real erzählen. Ein lesenswertes Buch, vielleicht sollte man sich aber die Leute anschauen denen man es ggf. schenken möchte.

Bild
Zuletzt geändert von Voltaire am 08.12.2006, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Voltaire
 

von Anzeige » 07.12.2006, 17:54

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Beitragvon Krümel » 08.12.2006, 11:35

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Rezi morgen im Blog erscheint. Eine Frage hast du die Inhaltsangabe auch selber geschrieben :?:

Das doppelt gemoppelte, wurde 1923 geboren und ist der wichtigste niederländische Autor, würde ich entfernen.

Du bekämst auch direkt zu dem
Die holländische Literatur besteht nicht nur aus dem Blender Nooteboom
einen Kommentar :lol:

Nooteboom ist auch nicht mein Ding, aber Marten `t Hart kann man sehrwohl lesen :wink: Natürlich wäre da das "Wüten der ganzen Welt" hervor zu heben :idea:
BildLiebe Grüße,
Krümel



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Beitragvon Voltaire » 08.12.2006, 11:53

Krümel hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass diese Rezi morgen im Blog erscheint. Eine Frage hast du die Inhaltsangabe auch selber geschrieben :?:

Das doppelt gemoppelte, wurde 1923 geboren und ist der wichtigste niederländische Autor, würde ich entfernen.

Du bekämst auch direkt zu dem
Die holländische Literatur besteht nicht nur aus dem Blender Nooteboom
einen Kommentar :lol:

Nooteboom ist auch nicht mein Ding, aber Marten `t Hart kann man sehrwohl lesen :wink: Natürlich wäre da das "Wüten der ganzen Welt" hervor zu heben :idea:


1. Die Inhaltsangabe habe ich nicht selbst geschrieben, nur selbst reinkopiert (Quelle: www.amazon.de).

2. Maarten't Hart finde ich phantastisch. Natürlich besteht die holländische Literatur noch aus weiteren guten Autorinnen und Autoren, gar keine Frage, in diesem Zusammenhang sei auch noch Willem Frederik Hermans erwähnt, aber viele reduzieren die holländische Literatur eben nur auf Notteboom (wie schreibt der sich eigentlich *grübel*) - und den mag ich gar nicht.
Voltaire
 

Beitragvon Krümel » 08.12.2006, 12:06

Dann wird es ein wenig zu mager sein, denn ohne die Inhaltsangabe kann sich der Leser kein Bild vom Buch machen :cry: , dann muss ich leider weiter suchen :wink:
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