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Klonovsky, Michael - Der Ramses-Code




Klonovsky, Michael - Der Ramses-Code

Beitragvon marilu » 20.10.2006, 10:00

Inhalt:

Klappentext:

"Ich werde diese Zeichen lesen!" ruft das elfjährige Wunderkind Jean-Francois Champollion, als er zum erstenmal Hieroglyphen sieht. Fortan ist er besessen von dieser Idee. Der Stein von Rosette, eine Platte mit drei Inschriften in griechischer und demotischer Schrift sowie den rätselhaften Hieroglyphen, die 1799 während des Ägypten-Feldzuges Napoleons gefunden wurde, scheint den Schlüssel für eine Entzifferung zu bieten.

Diese Idee verfolgen allerdings auch andere; allein in Paris behaupten Dutzende Gelehrte, dem Geheimnis auf der Spur zu sein. Besonders beharrlich arbeitet Thomas Young an dem Problem, ein Londoner Universalgelehrter und unkonventioneller Denker. Zwischen dem exzentrischen Engländer und dem Sprachgenie Champollion, der mit 18 Jahren bereits Professor wird, entbrennt der eigentliche Wettstreit. Im Hintergrund zieht ein seltsamer ägyptophiler Baron die Fäden. Nachdem Young seine Lesart publiziert hat, gilt Champollion als der Verrückte aus Grenoble", weil er die Entzifferung nicht akzeptiert. Zu allem Übel mischt er sich in die politischen Händel seiner Zeit, wird Hochverräter und muss in die Verbannung...

Michael Klonovsky hat einen spannenden Roman geschrieben, der fundiert recherchiert ist und auf historischen Fakten gründet. Vor dem Panorama der napoleonischen Kriege schildert er das jahrelange Ringen eines genialen Mannes um die Lösung eines der großen Menschheitsrätsel.

Zum Autoren:

Geboren am 19. August 1962 in Schlema (Erzgebirge). Dem dortigen Dialektsog entronnen und aufgewachsen in Ostberlin. Maurerlehre (mit Ach und Krach bestanden), Abitur (mit Note "vier").

Bis 1989 diverse Broterwerbs-Jobs, zuletzt Korrekturleser bei der LDPD-Tageszeitung "Der Morgen". Seit ca. 1990 dortselbst Journalist. "Wächterpreis der Tagespresse" für die "Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR-Justiz und den Staatssicherheitsdienst". 1991 erste Buchpublikation ("Stalins Lager in Deutschland. Dokumentation, Zeugenberichte").
1992 Übersiedlung in die perspektivenschöne Kleinstmetropole München, vornehmlich zum Zwecke von Hummererwerbs-Jobs bei "Focus", zunächst als Redakteur, seit 2000 Chef vom Dienst.
Quelle: Michael Klonovsky

Meine Meinung:

Dies ist nun die Rezension zu meinem 7. Sub-Wettbewerbs-Buch. Ein Volltreffer. Flüssig zu lesen, mit vielen Informationen zu Jean-Francois Champollion und seiner Arbeit, aber auch zu der wechselhaften Zeit, in der er lebte.

Die Eckdaten zu den beschriebenen Ereignissen scheinen zu stimmen, die Liebesaffäre des jungen Jean-Francois klingt leidenschaftlich und verboten, kann aber sowohl der Fantasie des Autors entsprungen sein oder auf Tatsachen beruhen - man weiß es nicht. Hintergrundinformationen zu diesem Thema (ebenso wie zu der Prophezeiung anlässlich seiner Empfängnis) konnte ich nicht finden.

Es hat mir viel Spaß gemacht, den Roman wegzuschmökern und empfehle ihn jedem, der Interesse an den Ägyptern und ihrer Kultur hat. Interessant fand ich auch die Überlegung zu den Hintergründen der Bibel. Ich gehöre zu den Menschen, die nicht daran glauben,dass alles was in der Bibel steht historisch belegbar ist, sondern denke, dass viele Geschichten im übertragenden Sinn zu betrachten sind. Im "Ramses-Code" bekommt man einige Anregungen, weiter darüber nachzudenken. Sehr interessant!

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