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Rehfisch, Hans J. - Die Hexen von Paris




Rehfisch, Hans J. - Die Hexen von Paris

Beitragvon nanu?! » 13.01.2010, 22:54

Rückentext:
Die schöne Catherine glaubt, die Frauen ihrer Familie seien vom Teufel besessen. Sie versucht herauszufinden, wie sie sich aus dieser Verstrickung lösen kann. Durch ihr geheimes Wissen wird sie rettungslos in die Intrigen am Hofe des Sonnenkönigs verstrickt. Als sie erkennt, dass es Dämonen nur in den Herzen der Menschen gibt, ist es für sie zu spät. Es gelingt ihr zwar, ihrer einzigen Tochter ein normales, bürgerliches Leben zu ermöglichen, doch sie selbst ist als Hexe verloren.

Es ist nicht das erste mal das ich ein Buch über Catherine Monvoisin lese. Einige werden den fast gleichnamigen Roman "Die Hexe von Paris" von Judith Merkle Riley kennen. Aber im Gegensatz zu Rileys Werk, kommt die Monvoisin in Rehfischs Geschichte besser weg. Obwohl sie in die Geschichte als Giftmischerin einging, beschreibt er sie als eine unglaublich einfühlsame und scharfsinnige Frau mit einem ruhelosen, kühnen und forschenden Geist. In seinem Roman tut die Monvoisin einem richtig Leid, als sie am Ende als Hexe verbrannt wird, weil sie doch die ganze Zeit über so unschuldig rüberkommt.
Was mich ein bisschen störte war der Rückentext. Der ist kein bisschen zutreffend und man hätte ruhig mal erwähnen können das es um DIESE Catherine geht. Das habe ich nämlich erst nach zwei, drei Kapitel gemerkt, da wäre ich auch ganz anders an das Buch heran gegangen.

Die Charaktere waren recht gut beschrieben. Die Marquise de Montespan, die Favoritin des Königs, gefiel mir sehr gut, als eine Frau die weiß was sie will und auch alles tut um es zu bekommen.
Die Beschreibungen des Königs Louis quatorze fand ich auch authentisch. Es wird in seiner Sichtweise klar, das er sich direkt an Gottes Seite sieht, von Gott besonders begünstigt. Er kommt furchtbar eitel und einfälltig rüber, und so ist auch meine persönliche Vorstellung von ihm gewesen.

Die Story an sich war schon spannend, aber es gab auch sehr viele, sehr lange Passagen die ich manchmal am liebsten überblättert hätte. Auch Rehfisch Erzählweise ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, auch weil die Zeit um Louis quatorze mich sowieso interessiert.

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