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Walz, Eric - Die Sternjägerin




Walz, Eric - Die Sternjägerin

Beitragvon Nerolaan » 16.05.2009, 20:52

Elisabeth hat eine Leidenschaft: die Sterne. Doch diese Leidenschaft kann sie in ihrem trostlosen Elternhaus, dass ihre Tante Hemma regiert, nicht frei ausleben.
So frönt Elisabeth heimlich ihrer Leidenschaft und hofft, auf einer Gesellschaft eines Tages dem Danziger Stadtrat Hevelius zu begegnen: dieser hat eine große Sternenwarte auf dem Dach stehen und erforscht mit dessen Hilfe seit Jahren den Himmel.
Ihr Glück scheint vollkommen, als der große Tag auch tatsächlich eintritt: auf einer Gesellschaft lernt Elisabeth zumindestens schon mal Hevelius´ Ehefrau Katharina kennen und den jungen Marek.
Marek wird an diesem Abend zu ihrer zweiten Leidenschaft, doch auch diese kann sie nicht ohne weiteres ausleben.
Elisabeths Lage wird komplizierter als sie sich für Marek oder für Hevelius entscheiden muss...

Die Sternjägerin erschien bereits 2006 bei Blanvalet.
In diesem Roman greift der aus dem Taunus stammende Autor Eric Walz das Leben der historischen Figur der Elisabeth Hevelius auf und verarbeitet deren Biographie in einem gefühlvollen Roman.

Die beiden Hauptfiguren aus dem Roman lebten wirklich: Elisabeth Hevelius und ihr Mann Johannes. Auch in Wirklichkeit arbeiteten beide als Astronomen.
Der Roman gibt dem Leser – neben der Einflechtung historischer Fakten – ein Bild, wie das Leben der beiden wohl ausgesehen haben mochte.
Beide Figuren sind lebendig gezeichnet und haben ihre Konturen: man kann sich das Ehepaar bildlich vorstellen. Beide handeln stets stringent, es gibt keine Widersprüche, wodurch die Figuren alle glaubwürdig sind.
Neben den beiden Sympathieträgern – Hevelius und Elisabeth – hat es der Autor nicht verpasst mit Elisabeths Tante Hemma, und letzten Endes auch mit deren Schwester Lil, zwei Bösewichte in die Geschichte zu zaubern und somit für Abwechslung zu sorgen.

Die Handlung selbst ist ebenfalls in sich logisch aufgebaut, wenn auch an ein paar Stellen durchschaubar. Allerdings ist und bleibt es durchwegs spannend.
Man möchte zum einen immer wissen wie es mit Elisabeth weitergeht, was ihre Forschungen machen, aber auch wie sich ihre Beziehung zu Marek entwickelt.

Eric Walz schafft es mit einem bildhaften Schreibstil die Szenen zum Leben zu erwecken und kreiert eine wundervolle Atmosphäre, die Die Sternjägerin zu einem echten Wohlfühlroman machen mit dem man schöne Lesestunden verbringen kann.

Nach dem Lesen des Romans klappt man das Buch zufrieden zu und betrachtet die Sterne mit einem anderen Auge...

:stern: :stern: :stern: :stern:

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