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Pratchett, Terry - Eric (Faust)

12.07.2010, 08:57

Eric, Enkel eines Dämonenbeschwörers versucht in die Fussstapfen seines verehrten Ahnen zu treten und sich einen mächtigen Dämon zu verpflichten, der ihm drei Wuensche erfüllt:

    1. Weltherrschaft
    2. die Liebe der schönsten Frau der Welt (oder der zweitschönsten oder drittschönsten... oder UEBERHAUPT einer Frau... etwas frauähnliches würde eigentlich auch reichen....)
    3. Unsterblichkeit

Was er erhält, ist RINCEWIND – Scheibenwelts schlechtester Magier, der durch Erics Zauber der Dämonenwelt entkommt, in der seit dem vorherigen Band (Sourcery) sein Dasein fristet. Dass es bei diesem Roman wieder eine Menge Rennerei geben wird ist klar... Doch Wunder über Wunder – Rincewind erfüllt Eric alle seine Wünsche und beschert ihm eine aufregende Zeit ... in gewisser Weise. :evil:

Ich habe mich köstlich amüsiert und war ein wenig traurig, dass es nach 155 Seiten schon vorbei war. Eric ist ein rotziger 14-jaehriger, der altklug und doch schrecklich naiv rüberkommt. Wie Rincewind schwebt man beim Lesen zwischen dem Bedürfnis ihm den Hintern zu versohlen und ihn in den Arm zu nehmen.

Neben den beiden beleben ein sprechender Papagei, ein Abenteuerer auf der Suche nach dem Wasser des Lebens und eine Horde Dämonen dieses witzige Lehrstück. Insbesondere die Bürokratieverliebtheit des Dämonenkoenig astfgl (ja, das ist sein Name) hat für abgründigen Spass gesorgt. Aber lest selbst...

Bleibt nur zu sagen: seid vorsichtig was ihr euch wünscht, es könnte in Erfüllung gehen!

Bild Bild

:stern: :stern: :stern: / :stern:

12.07.2010, 08:57

Re: Pratchett, Terry - Eric (Faust)

12.07.2010, 10:11

Hat das durchgestrichene "Faust" im Titel irgendeinen Hintergrund oder eine Bedeutung? Assoziation zu Dr.Faustus bzw Goethes Faust?

Re: Pratchett, Terry - Eric (Faust)

12.07.2010, 16:51

Pippilotta hat geschrieben:Hat das durchgestrichene "Faust" im Titel irgendeinen Hintergrund oder eine Bedeutung? Assoziation zu Dr.Faustus bzw Goethes Faust?

Ich gehöre ja zu den Deutschen, die Faust bisher ignoriert haben :oops: , aber die Grundidee spielt schon mit dem Thema: Wunsch nach Erfüllung oberflächlicher Bedürfnisse im Tauschhandel und der Ueberzeugung, dass einem dabei nichts passieren kann egal was man verspricht. Eric hat Glück, auf den harmlosen Zauberer Rincewind zu stossen statt des Dämonenheers, das seit Jahren einen Plan schmiedet, Eric als Werkzeug für viel Uebel zu benutzen. Doch da sind Parallelen, aber wie immer bei Pratchett sehr aberwitzig, zynisch und witzig erzählt. Er trifft einfach einen Nerv in mir, der mich zum Lachen bringt und glücklich macht.
Die durchschnittliche Bewertung stammt daher, dass es so ein kurzer Band ist, in dem vieles nur angerissen wird und Potential für detailliertere Beschreibungen bietet, die ich vermisst habe. Ich habe Anfang der WM sein "Unseen Academicals" gelesen - Pratchetts "Abrechnung" mit Fussball und dort all das geboten bekommen, was ich mir wünschte - und so den direkten Vergleich zwischen Frühwerk und jetztigem Standard gehabt. Rezi folgt noch! Ein typischer Scheibenweltroman zur perfekten Zeit...
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