Der Leser trifft Jonah Durham das erste Mal während seiner Lehre als Tuchhändler. Diese absolviert er bei seinem trunksüchtigen und gewalttätigen Vetter Rupert. Täglich wird Jonah von Rupert schikaniert und verprügelt.
Doch schon bald hat das Leiden ein Ende. Die Grosmutter von Jonah stirbt und hinterlässt ihm neben einem kleinen Vermögen ein stattliches Haus in London. Danach gelingt es Jonah seine Lehre frühzeitig zu beenden und er wird als jüngstes Mitglied in die Gilde der Tuchhändler aufgenommen. Jetzt beginnt sein kometenhafter Aufstieg. Zwar erleidet auch er von Zeit zu Zeit finanzielle Rückschläge, trotzdem wird er immer reicher und sein Einfluss wächst von Tag zu Tag.
Als Retter der Königinn wird er zu ihrem Ritter geschlagen und erhält einen Vertrag als Hoflieferant.
Durch seine Erfolge und sein Vorstossen in neue, unbekannte Märkte schafft er sich auch viele Feinde. Der einflussreichste und gefährlichste Feind ist de la Pole, der reichste Kaufmann von London.
Sein Geld verwendet er auch dazu, seinem König den Krieg gegen Schottland und Frankreich zu finanzieren. Auch diese Rolle löst Jonah bravourös und er wird dadurch ein enger Vertrauter des Königs.
Interessant ist, wie auf unterhaltsame Art dem Leser die Geschichte Englands während dem Mittelalter näher gebracht wird. Ausserdem erhält man Einsicht in die Sitten und Gebräuche der Gilden und in das Handwerk der Tuchmacher, Färber und Walker. Ich kann nicht beurteilen wie gut die historischen Fakten recherchiert sind, es ist für mich in diesem Buch auch nicht so wichtig. Ich lese es der Unterhaltung halber. Und bei der Geschichte von Jonah Duran komme ich punkto Unterhaltung auch voll auf meine Kosten. Allein das ständige Glück von Jonah, sich immer wieder aus den gefährlichsten Situationen zu retten, wirkt teilweise etwas realitätsfremd.
Auch wird die Geschichte teilweise ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Nach ca. 800 Seiten gewinnen die repetitiven Szenen dann allmählich die Oberhand und das Geschriebene verliert an Spannung.
Sprachlich darf man wenig bis gar nichts erwarten. Gable schreibt ohne jeglichen Tiefgang und der verwendete Wortschatz wirkt eher begrenzt.
Einfache, solide Unterhaltung.