[center]Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne
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Kann man das so schreiben?
Wie schon im Klappentext beschrieben: Am besten ist es, man liest dieses Buch, ohne dass man weiß worüber es handelt! Und da ein Buch eh aus Karton und Papier zusammengesetzt ist, es scharfe Ecken und Kanten besitzt, wird es dem Leser beim Versuch des Verzehrs sowieso im Hals stecken bleiben! Ein Erlebnis, welches ich dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte.
Die Schrecken des II. Weltkriegs auf einem Silbertablett geliefert zu bekommen (verhält es sich hier so?), und das aus der Sicht eines neunjährigen Jungen, der absolut ahnungslos ist was um ihn herum vorgeht, diese Naivität, ist gleichsetzen mit der Aussage: Davon habe ich nichts gewusst! Ein Buch, das den Anschein macht, es sei ein Kinderbuch, dessen Thematik aber niemals ein Kinderbuch sein kann, wie geht man damit um?
Es ist makaber und zynisch! Darf es das? Kann man das so schreiben?
Es kommt auch auf die Sicht an, ob von außen, wie in diesem Fall von John Boyne, ist es bestimmt noch eine andere Perspektive, als aus der deutschen Sicht. Mit den Blickwinkel meiner Vergangenheit ist es nur schwer zu verdauen, all die kleinen satirischen Einschübe bleiben im Hals stecken! Schon während der Lektüre ließ mich diese Frage nicht ruhen, ob man diese Thematik so verpacken darf und kann? Das Buch sticht, wie kleine spitze Nadeln, die man fortwährend in die Haut gepiekst bekommt, und der Schmerz fast unerträglich wird. So liest es aus der deutschen Perspektive heraus! Und es darf es! Es soll es sogar!
Ja, man kann diese Schrecken so beschreiben! Denn wie anders soll man jungen Menschen diesen Wahnsinn beschreiben?
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, es sollte jeder gelesen haben!
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